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«What would Miriam sing?» - Juedische Ritualmusik aus amerikanisch-feministischer Perspektive

DO 21.03.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Vortrag

Vortrag mit Dr. Sarah Ross (Bern)

Wir heissen alle interessierten Frauen und Maenner herzlich willkommen!

Im Kontext des amerikanisch-juedischen Feminismus spielt die Prophetin Miriam eine zentrale Rolle. Seit den fruehen 1970er Jahren inspiriert sie juedische Frauen dazu, sich naeher mit ihrer Religion und deren Traditionen und Ritualen zu beschaeftigen. Vor allem aber ist Miriam ein feministisches Vorbild – ein Vorbild fuer Frauen (und Maenner), die nicht nur die biblischen Matriarchinnen zu neuem Leben erweckt, sondern vielmehr ihre eigenen Rechte und somit ihre (Sing-)Stimme im Judentum zurueck erobert haben. Besonders das Miriamlied aus Exodus 15:19-21 hat juedische Singer-Songwriterinnen aus dem Umfeld des liberalen amerikanischen Judentums dazu inspiriert, eine neue Form synagogaler Musik zu schaffen, welche stark von den Ideen und Werten des Feminismus/der juedisch-feministischen Theologie gepraegt ist. Mit ihrer Musik bewegen sich diese Songwriterinnen deutlich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, und verfolgen seit nunmehr vier Jahrzehnten das Ziel, veraltete Strukturen des normativen Judentums aufzubrechen: und zwar zugunsten der Gleichheit von Frauen und Maennern im Kontext der juedischen Religionspraxis. Der Vortrag basiert auf einer langjaehrigen Forschungsarbeit zu diesem Thema, sowie einer Feldforschung in den USA zwischen 2006 und 2009, und thematisiert zum einen die Entstehungszusammenhaenge juedisch-feministischer Musik in Nordamerika und diskutiert zum anderen die Wechselwirkung zwischen juedisch-theologischen Konzepten und liturgischer Musik.

Referentin ist Dr. Sarah Ross (*1977). Sie ist Ethnomusikologin und seit 2009 Assistentin fuer Kulturelle Anthropologie der Musik und World Arts am Institut fuer Musikwissenschaft, sowie am Center for Cultural Studies, der Universitaet Bern. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: juedische Musik, ethnomusikologische Genderforschung, Musik und Emotionen, Musik und Minderheiten, sowie Angewandte Ethnomusikologie. Neben ihrer beruflichen Taetigkeit ist Sarah Ross ein aktives Mitglied der Juedischen Gemeinde Bern und engagiert sich als Vertretung der Juedischen Gemeinde Bern im Vorstand des Vereins „Haus der Religionen – Dialog der Kulturen“, sowie in anderen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Vereinen.

Bet Debora (hebr. „Haus der Debora“) ist eine 1998 in Berlin ins Leben gerufene juedische Fraueninitiative, die sich fuer die Neugestaltung juedischen Lebens auf der Grundlage der Chancengleichheit der Geschlechter einsetzt. 1999 lud Bet Debora zu einer ersten Tagung europaeischer Rabbinerinnen, Kantorinnen, rabbinisch gelehrter und interessierter Juedinnen und Juden ein. Es folgten weitere Tagungen in Berlin, Budapest, Sofia und Wien. Mit ihren Aktivitaeten moechte Bet Debora ein juedisch-feministisches Bewusstsein foerdern, das Erbe juedischer Frauen pflegen, die juedische Frauenforschung unterstuetzen, fuer den interreligioesen und interkulturellen Dialog eintreten und ein europaeisches Netzwerk juedischer Frauen aufbauen.

 

Anmeldung: bet.debora@gmail.com (Sie erhalten dann die genaue Adresse des Veranstaltungsorts)

Veranstalter: Beit Debora

«What would Miriam sing?» - Juedische Ritualmusik aus amerikanisch-feministischer Perspektive

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