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TV-Tipp: im ZDF - Spitzel in der Synagoge
Beginn: 23:40
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Film
Die DDR und die Juden
Die Stasi hatte sie ständig unter Kontrolle. In ihren Synagogen saßen Spitzel unter den Betenden, in ihren Gemeinden arbeiteten Informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit. Die Juden in der DDR waren der SED besonders suspekt, weil sie Kontakte in den Westen hatten oder mit Israel sympathisierten.
"ZDF-History" zeigt in einer Dokumentation von Dietmar Schulz, wie die SED die Überlebenden des Holocaust in ihrem Staat drangsalierte und als "Opfer zweiter Klasse" behandelte.
Bisher nicht gezeigte Dokumente der Gemeinden und der SED-Führung belegen: In der DDR gab es weitaus mehr Judenfeindlichkeit als bisher bekannt ist. Aus Furcht vor Verhaftung durch die Stasi flohen Anfang der fünfziger Jahre mehrere tausend Juden aus der DDR in den Westen.
Die Juden, die blieben, passten sich an. Die jüdischen Gemeinden führten fortan ein Schattendasein. Am Ende der DDR zählten sie nur noch 380 Mitglieder. Im Gegensatz zur Bundesrepublik lehnte die DDR Entschädigungszahlungen an Holocaust-Überlebende und den Staat Israel kategorisch ab.
1988 änderte sich dies überraschend: SED-Chef Erich Honecker "entdeckte" die jüdischen Bürger seines Staates, um sich in Amerika beliebt zu machen. Er hoffte auf eine Einladung ins Weiße Haus in Washington und auf mehr Handel mit dem "Klassenfeind". Honecker stellte sogar Entschädigungszahlungen an Holocaust-Überlebende in Aussicht und bot Israel die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an.