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Tal der Wölfe – Palästina
Beginn: 19:00
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Diskussion, Film
Podiumsdiskussion mit: Emmanuel Nahshon, Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin Öczan Mutlu, Abgeordneter der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus Cigdem Mater, Filmemacherin, Istanbul
Moderation: Marianne Zepp, Heinrich-Böll-Stiftung
Ein Film mit politischer Sprengkraft – so reagieren deutsche Medien
auf die Ankündigung, dass „Tal der Wölfe – Palästina“ Ende Januar
in deutsche Kinos kommen soll.
Die Geschichte ist schnell erzählt: der türkische Agent Polat Alemdar
bringt in James-Bond-Manier denjenigen israelischen General zur
Strecke, der für den Angriff auf die internationale Gaza-Hilfsflotte
im Mai 2010 verantwortlich war, bei dem türkische Staatsbürger
ums Leben kamen. Damit fingiert der Film einen türkischen Rachefeldzug gegen Israel, der, mit den Worten des Drehbuchautors Bahadir Özdener „ein Sinnbild für die Sichtweise der Menschen aus dem Mittleren und Nahen Osten ist“. Andere, besonnene türkische Stimmen befürchten, dass damit nationalistische Gefühle geschürt werden. Es ist zugleich ein Spiel mit dem Feuer, wie der türkische Soziologieprofessor Nilüfer Narli sagt, er sieht das „Potenzial anti-israelische Gefühle zu schüren, ja, sogar das Potenzial, antisemitische Gefühle in der türkischen Bevölkerung zu wecken. “Der Film sorgte bereits im Vorfeld für eine Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Er arbeite mit antisemitischen Klischees und betreibe mit den Mitteln des Kinos inoffizielle Außenpolitik, wie die FAZ schrieb. Über die Auswirkungen, die „Tal der Wölfe – Palästina“ auf das türkisch-israelische Verhältnis nach der militärischen
Kommandoaktion vor der Küste Gazas hat, wird auf dem Podium ebenso diskutiert werden wie über die Resonanz, die er in der deutsch-türkischen Community hat.
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin-Mitte
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung, American Jewish Committee, Berlin Office