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"Stummes Gespräch"

SO 18.03.

Beginn: 16:00
Veranstalter: Kooperationspartner
Kategorien: Ausstellung, Diskussion

Installation von Anke Mühlig

Begehbares Buch - Anke Mühlig

Anlässlich der 60. Woche der Brüderlichkeit in Berlin zeigt die Künstlerin Anke Mühlig die Installation „Stummes Gespräch“. Textpassagen aus der Biographie Zwi Kanars  „Jona oder A Fish hot mikh nisht ayngeshlungen“ sind handschriftlich auf halbtransparente, große Stoffbahnen übertragen und in ein „begehbares Buch“, eine Art Labyrinth montiert. In seiner Biographie nimmt Zwi Kanar, der als Kind  das Lager Buchenwald überlebte, seine Leser mit auf eine fiktive Reise heim in sein Schtetl. Dort begegnet er auf dem Marktplatz den Zurückgelassenen, die im Holocaust umgekommen sind – als wäre alles nur ein böser Zauber gewesen. In die Freude des Wiedersehens mischt sich unversehens ein Gefühl von Schuld – die unbegreifliche Schuld des Überlebenden:Ich blieb verstummt sitzen, ließ den Kopf hängen und fühlte dabei, dass ich verloren hatte. Überlebt und verloren…“

Anke Mühlig beschäftigt sich mit diesem Widerspruch. In ihrem abseits stehenden, lebensgroßen Begleittext, geschrieben auf mehrschichtige Mikrofaser reflektiert sie: Sich wieder erkennen im Anderen und die Ergriffenheit aushalten: Was einem Menschen widerfährt, widerfährt jedem einzelnen von uns. Unauslöschbar verbunden. Die Eindringlichkeit der zitierten Texte lässt auch den Besucher nicht mehr los.

Die Kantorin Jalda Rebling liest im Wechsel mit Martin Swarzenski - ein jiddisch-deutscher Dialog entsteht. Jiddische Lieder umrahmen das Geschehen. Anschließend besteht Möglichkeit zum Gespräch im Gemeindesaal.

 

Ort: Gemeindesaal, Ev. Kirchenforum Stadtmitte,  Klosterstraße 66

Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. Petri – St. Marien, Gesellschaft für Christlich-­Jüdische Zusammenarbeit Berlin

"Stummes Gespräch"

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