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"Sport und Nationalsozialismus:Erinnerungspolitik oder kritische Forschung?"
Beginn: 14:00
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Konferenz
Wissenschaftliche Konferenz
Der Organisator der XI. Olympischen Spiele von Berlin 1936, Carl Diem (1882-1962), gilt in der Erinnerungspolitik der deutschen Sportverbände als Gründergestalt von besonderer Autorität. Kritische Forschungen zeigen allerdings, dass Diem sich intensiver im NS-Regime engagierte als allgemein bekannt ist. Dennoch weisen der Deutsche Olympische Sportbund und Teile der Sportwissenschaft auch in der aktuellen Debatte unbequeme Ergebnisse zurück und halten die Legende der Distanz Diems zum NS-Regime weiter aufrecht. Im Nationalsozialismus sei ein im Prinzip „unpolitischer Sport" von den Machthabern „missbraucht" worden; dies gelte auch für seine Funktionäre.
Die Tagung „Sport und Nationalsozialismus: Erinnerungspolitik oder kritische Forschung?" dient daher zuerst einer Stellungnahme zur bisherigen Forschung über Diem und zur Rolle des Sports im Nationalsozialismus. Dabei werden Konstruktionen von Geschichte, wie sie die Autoren einer verbandsnahen Sportgeschichtsschreibung vertreten, kritisch hinterfragt. In einer weiteren Perspektive thematisiert die Veranstaltung ausgewählte Aspekte der Geschichte des Sports in Deutschland vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik. Ziel ist eine grundlegende Verständigung über die NSVergangenheit des deutschen Sports und seiner wichtigsten Funktionäre auf der Basis neuer Forschungserträge aus Sport- und Geschichtswissenschaft.
Ort: Topographie des Terrors
Information und Anmeldung: Dr. Ralf Schäfer unter ralfgschaefer@web.de
Veranstalter: Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, Stiftung Topographie des Terrors
Veranstaltungsort
Topographie des Terrors
Niederkirchnerstr. 8
10963 Berlin
Tel.: (0 30) 25 45 09-0
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Ansprechpartner
Rabbiner Prof. Dr. Nachama