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Salin Tagung

FR 02.12.

Ende: 04.12.  
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Konferenz

Neue Städte für einen neuen Staat

Mit der Gründung des Staates Israel 1948 war die Neuauflage des Traumes vom "irdischen Paradies" verbunden. Fasziniert vom Einwanderungsland für Juden aus aller Welt, die auf dem Boden des alten Palästina eine neue, friedliche Gesellschaft voller Respekt für die religiösen und kulturellen Traditionen der Juden, des Moslems und Christen errichten würden, haben europäische Intelektuelle den neuen Staat bereist und als Vorbild einer neuen Solidargemeinschaft beschrieben. Das optimistisch naive Bild vom "Staat der Hoffnung", in dem die Menschen "Mut, Liebe, Pioniergeist und Zähigkeit" (Marion Dönhoff) bewiesen, zeigte aber schon bald Risse, hinter denen die sozialpolitischen Probleme dieserexplosiv wachsenden Gesellschaft in einem Land, das zur Hälfte aus Wüste bestand, sichtbar wurden.

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich im Rahmen der "Wiedergutmachung" ein reger Wirtschafts- und Wissenschaftsaustausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland (BRD), Israel und der Schweiz, der 1958 durch den in Basel lehrenden Nationalökonomen, Platon-Übersetzer und Alfred Weber Schüler Edgar Salin (1892 - 1974) zu einem umfassenden Forschungsprojekt zur Energie- Verkehrs- und Städtebaupolitik Israels führte. In seiner thematischen Komplexität ging das "Israel Project" über den Anspruch empirischer Datenerfassungen weit hinaus und kann in der Rückschau als zentrale Quelle der zeithistorischen Debatten zu Fragen neustaatlicher Identitätsbildungen und Stadtentwicklungsprozessen in Israel und der 1949 gegründeten BRD betrachtet werden. Auf der Grundlage eines durch die DFG geförderten Forschungsvorhabens will die internationale Konferenz "Neue Städte für einen neuen Staat. Salin und das Israel Project der List-Gesellschaft 1958 - 1967" die kulturpolitische Bedeutung dieses Projektes nachzeichnen. Sie setzt sich zum Ziel, aus dem Sidlungsprogramm und dem programmatischen Denkraum Salins auch eine genauere Kenntnis jener Theoriemodelle zu erhalten, die in den Stadt- und Regionalplanungskonferenzen der 1960er Jahre zwischen israelischen und bundesdeutschen Planern und Politikern debattiet wurden, um daraus Rückschlüsse auf aktuelle Fragestellungen ziehen zu können.

 

Ort: Vertertung des Landes Niedersachsen in Berlin, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin

Information und Anmeldung: Http://salin-symposium.org

 

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