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Ruth Frey/Seelig liest aus dem Buch „Das Erbe meiner Mutter“

DO 12.05.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Jüdisches Forum
Kategorien: Lesung

Eine jüdisch-deutsche Familiengeschichte

Ruth Frey/Seelig erzählt in ihrem Buch „Das Erbe meiner Mutter“ aus ihrer jüdisch deutschen Lebensgeschichte. Es soll helfen, die Minderwertigkeitskomplexe, die depressive Struktur jüdischer Menschen zu besiegen, derer, die überlebt haben. „Es“ – das ist die Botschaft „Du musst wissen, was wir wert sind.“

Die Idee kam ihr, als sie merkte, dass die Suche nach den Hinterbliebenen Lebensinhalt geworden ist. „Ich schreib das für die Familie auf, dachte sich Ruth Frey, und meinte, dass dann alle darüber glücklich sind. Sie recherchierte mit ihren Schwestern zahlreiche Dokumente. „Es ist so viel zusammen gekommen...“ Daraus wurde ihr erstes Buch.

„Du bist etwas besonderes, aber sprich nicht darüber“, sagte die Mutter von Ruth Frey zu ihrer Tochter. Die Mutter hatte Ruth zum auserwählten Kind gemacht, zu ihrer Verbündeten. Das bedeutete still diese besondere Exklusivität zu empfinden, die faszinierend und gleichzeitig auch gefährlich sein kann. Wie das Trauma in ihr weiter lebte, hat sie in ihrem Buch erzählt und ihre Geschichte als Kind jüdischer Eltern, als Kind im Sozialismus, als Frau in der DDR und später in der BRD.

„Ich bin glücklich, so viel aus zwei Welten lernen zu dürfen“, bekennt Ruth Frey, deren wichtigste Botschaft Toleranz heißt. Auch in der DDR gab es Antisemitismus, bekennt sie nachdenklich, sie habe es in Alltagsbemerkungen selbst erfahren. Deshalb ist ihr die Sensibilität im Umgang mit anderen sehr wichtig.
Sie möchte nicht nur Betroffenheit mit ihrem Buch erzeugen, etwa, wenn sie schreibt, wie ihre Mutter die Ängste nicht in den Griff bekam. „Wenn meine Mutter manches Mal von der Arbeit kam, rannte sie direkt ins Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und weinte.“ Ruth Frey und ihre Schwestern waren mit dieser Situation als Kinder oft überfordert. Sie hat es erzählt, und Ulrike Hänsch, die Biografieforscherin, hat es in diesem Buch aufgeschrieben.

Ruth Frey ist bereit, vor allem mit jungen Leuten darüber zu reden. Die aufgeschlossene Frau hat deshalb Fakten notiert, die nach ihrer Lesung zur Diskussion stehen könnten:
Was ist an dir jüdisch?
Wie hat deine Mutter ihr Trauma an dich weitergegeben?
Was ist davon geblieben?
Gab es in der DDR Antisemitismus?
Wie gehst du heute damit um?

 

Ort: Inselgalerie, Torstraße 207, Berlin-Mitte

 

Information: www.inselgalerie-berlin.de

 

Veranstalter: Inselgalerie



Ruth Frey/Seelig liest aus dem Buch „Das Erbe meiner Mutter“

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