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RADIO - TIPP Deutschlandlandradio Kultur

MI 24.06.

Beginn: 19:30
Veranstalter: Sonstige

Zeitreisen - Hochdekoriert dann deportiert - Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg

Knapp hunderttausend jüdische Soldaten zogen begeistert in den Ersten Weltkrieg. In den ersten Kriegsjahren schien es, als konnten Juden tatsächlich gleichberechtigt sein. Die Zensur brachte die Antisemiten zum Schweigen. Spezielle Feldrabbiner betreuten die jüdischen Soldaten. Sie trugen eine Armbinde mit einem Roten Kreuz zur feldgrauen Uniform. Um ihren Hals hing eine Kette mit einem Davidstern. Als sich das Kriegsglück wendete, wurden die Antisemiten immer lauter, beschimpften Juden als Drückeberger und Profiteure. Juden sollten Schuld sein am verlorenen Krieg und an den zerplatzten Großmachttrumen. Die Unterzeichnung des Vertrages von Versailles vor 90 Jahren wurde als Judenfrieden hingestellt, die Weimarer Republik als Judenrepublik.

Etwas mehr als zwei Jahrzehnte nach Ende des Ersten Weltkrieges brachte das Deutsche Vaterland die meisten seiner einstigen jüdischen Soldaten in den Vernichtungslagern um.

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