Der Umgang mit Antisemitismus, Kommunismus und nationaler Identitätsfindung am Beispiel des rumänischen Spielfilms "Portrait of the Fighter as a Young Man"

Podiumsteilnehmer:
Prof. Dr. Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin

Christoph Terhechte, Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films der Berlinale

Alexandru Florian, Nationales Institut zur Erforschung des Holocaust in Rumänien

William Totok, Schriftsteller und Publizist

Moderation: Thomas Lackmann, Der Tagesspiegel

Bei der diesjährigen Berlinale hat der rumänische Spielfilm "Portrait of the Fighter as a Young Man" von Constantin Popescu für Kontroversen gesorgt. Kritisiert wurde, dass in dem antikommunistischen Widerstandsepos die antisemitische und nationalistische Gesinnung der als Helden portraitierten Protagonisten ausgeblendet wird.

Seit jüngstem gibt es vermehrt Versuche, sich im Kulturbereich mit der kommunistischen und sozialistischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Hierbei besteht die Gefahr einer wachsenden Tendenz zur einseitigen Geschichtsschreibung auch im Bereich des Spielfilms. In den jungen Demokratien Osteuropas, wo jahrzehntelang eine sehr einseitige Geschichtsschreibung propagiert wurde, stellt dies mit Blick auf die Vermittlung einer differenzierten Perspektive auf die eigene Geschichte eine besondere Herausforderung dar, nicht zuletzt für die jüngeren Generationen.

Gemeinsam mit den Podiumsteilnehmern wollen wir am Beispiel des Films "Portrait of the Fighter as a Young Man" diskutieren, welche Bedeutung Filme bei der nationalen Identitätsfindung in den postsozialistischen Ländern Osteuropas zukommt und welche Rolle die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Nationalismus dabei hat.

Veranstalter:
Elisabeth Lindner
Technische Universitaet Berlin
Zentrum fuer Antisemitismusforschung
Sekr. TEL 9-1
Ernst-Reuter-Platz 7
10587 Berlin

Tel.: 0049/ 30 / 314 25854
Fax: 0049/ 30 / 314 21136
Email: mailto:lindner@zfa.kgw.tu-berlin.de