Regie und Produktion: Tom Tamar Pauer

Tom wuchs in Israel auf. Sie ist die Tochter eines Holocaust-Überlebenden und einer deutschen, nichtjüdischen Mutter, die, als Buße für die Sünden Ihrer Väter, ein Volontariat im Kibbuz Yotvata absolvierte. Ihre Mutter zog drei Töchter in Israel auf, bestand jedoch auf der Bewahrung ihrer eigenen Identität; zu Hause wurde Deutsch gesprochen und Weihnachten gefeiert. Wie jedes israelische Kind wurde Tom durch das Bildungssystem mit den jüdisch-israelischen Traditionen vertraut. Ihre Kindheit war voller Geschichten über Helden, Gedenkzeremonien und Feiertage, aber auch von dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit.

Letzten Endes zog Tom nach Deutschland, aber nach 17 Jahren, in denen sie ihre Kinder in München aufzog, begann sie eines Tages über ihre eigenen Wurzeln, ihr Zuhause und über ihre eigene Identität nachzudenken. In diesem faszinierenden Film bringt die Filmemacherin ihre eigenen Kinder dazu, ein Jahr lang in Israel zu leben. Die sechsjährige Shira und der 15-jährige Daniel gehen dort zur Schule und nehmen Kultur und Sprache auf. Sie entdecken dabei ihre zweite Identität, während Tom sich auf eine Entdeckungsreise zu ihrer ersten begibt, in dem Versuch, ihren Kindern eine einzige eindeutige Identität zu hinterlassen. Am Ende des Jahres sind Shira und Daniel mit den israelischen Feiertagen, der Sprache und den Gepflogenheiten vertraut, aber hat die Mutter damit ihr Ziel erreicht? Anschließendes Gespräch mit der Regisseurin.

Moderation: Sharon Adler, geb.1962 in Berlin ist Fotografin sowie Gründerin und Herausgeberin von AVIVA-Berlin, Online-Magazin und Informationsportal für Frauen. Sie ist Preisträgerin des Berliner Frauenpreises 2012.

Ort: Kino „Filmkunst 66“

Karten: Tel. 030 - 882 17 53

Kosten: € 7,- | erm. € 6,-

Veranstalter: Jüdische Volkshochschule In Kooperation mit dem Kino Filmkunst 66