Lieder der Jiddischen Arbeiterbewegung – Gesprächskonzert mit Daniel Kempin und Micha Brumlik

Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten Juden in Russland und Polen zwar auch noch als Handwerker und Wirte im Shtetl, doch immer mehr in Großstädten als Fabrikarbeiter. Viele wanderten nach Amerika aus und  wurden Mitbegründer der amerikanischen Gewerkschaften.

Auch Juden, wie  nichtzionistische Bundisten, Bolschewiki, sowie jene, die als Arbeiter einen sozialistischen jüdischen Staat im damaligen Palästina aufbauen wollten, waren sich trotz Differenzen in einem einig: Die jiddische Kultur war eine Kultur jüdischer Arbeiter.

Diese  Kultur hat ein reichhaltiges musikalisches Erbe hinterlassen.

In ihrem Gesprächskonzert werden der Sänger Daniel Kempin und der Autor Micha Brumlik diese versunkene Welt wieder beleben und einen historischen Kontext herstellen.

Daniel Kempin, geboren 1964 in Wiesbaden. Musikstudium in Darmstadt.

Konzerte und Workshops mit jüdischen Liedern seit 1983 in ganz Europa und den USA, ebenso mehrfach ausgezeichnete CD-Veröffentlichungen. Kempin ist Vorbeter des Egalitären Minjan in der Frankfurter Jüdischen Gemeinde und Student des Kantorenprogramms bei ALEPH/Jewish Renewal in den USA.

Prof. Micha Brumlik, als Kind jüdischer Flüchtlinge 1947 in der Schweiz geboren, lebt seit 1952 in Deutschland. Er studierte Pädagogik und Philosophie, lehrte an der Universität Heidelberg und leitete das Fritz Bauer Institut in Frankfurt, ein Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung der Shoah. Seit 2000 ist Brumlik Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit dem Schwerpunkt „Theorie der Erziehung und Bildung“.

Eintritt: 8,00 € / 5,00 €

Veranstalter:

Jüdische Volkshochschule Berlin

www.jvhs.de