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Memo Anjel: Mindeles Liebe

MI 17.03.

Beginn: 19:30
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Lesung

es lesen der Autor Memo Anjel (spanisch) und Schauspieler Denis Abrahams (deutsch). Dolmetscherin :Diana Grothues

Ort: Literaturhaus Lettrétage, Methfesselstr. 23-25, 10965 Berlin.
U6 Platz der Luftbrücke. www.lettretage.de

 

Eintritt: 5,00 €

auch die Vor fünf Jahren lebte der kolumbianische Autor Memo Anjel als Stipendiat des DAAD ein Jahr lang in Berlin. Nun kehrt er zurück, um erstmals in Berlin seinen neuen Roman Mindeles Liebevorzustellen. Der Eßtisch einer sephardischen Familie ist der Nabel dieser Romanwelt, die Anjel in den 50er Jahren im jüdischen Viertel der Drogenmetropole Medellín, Kolumbien, ansiedelt. Auf ihn kommen nicht nur die Schüsseln, Teller, Bestecke des oft kargen Mahls, sonder  Träume, Ideen, Verrücktheiten, Pläne, Tränen, Kräche, Ängste und Glück.

denAus der Perspektive eines 13-Jährigen schildert Memo Anjel eine Familie, die nur nebensächlich mit Flucht und Vertreibung beschäftigt ist, hauptsächlich aber mit Aufbau und Überleben. Der Vater ist ein liebenswerter Tüftler, dessen genialen Erfindungen sich zumeist in Luft auflösen, statt das Familienbudget zu vergrößern. Die Mutter - unterstützt von der schwarzen Haushälterin Zoila und deren spiritischem Zugang zu Pflanzen, Vögeln und dem Leben überhaupt - häl  Laden am Laufen. Acht Kinder haben sie, ein neuntes ist unterwegs. Als eines Tages Reuvén Toledo, ein Freund des Vaters, sich an den Eßtisch setzt, gerät die familiäre Ordnung ins Wanken.

„Die große erzählerische Kunst Memo Anjels (...) besteht darin, dass er es absolut gekonnt vermeidet, seine (...) poetische Weltsicht ins Rührselige oder gar Kitschige abdriften zu lassen.“
Florian Hunger, Jüdische Zeitung

„In dem leichten, beinahe arglosen Erzählton des Romans und seiner bilderreichen Sprache verschmilzt die große jüdische Erzähltradition eines Isaac B. Singer mit dem magischen Realismus Lateinamerikas, der das Geheimnisvolle in der Wirklichkeit aufleuchten lässt“
Andrea Neuhaus, FAZ

Memo Anjel, Jahrgang 1954, seit 17 Jahren Professor für soziale Kommunikation in seiner Heimatstadt Medellin, ist in Lateinamerika bekannt als Autor zahlreicher Romane und Erzählbände, wurde aber erst 2005 mit seinem Roman Das meschuggene Jahrzum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Als Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD verbrachte er ein Jahr in Berlin, wo die Erzählbände Das Fenster zum Meerund Geschichten vom Fenstersims(erschienen 2007) entstanden sind.

Mit freundlicher Unterstützung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und der kolumbianischen Botschaft.

Memo Anjel: Mindeles Liebe

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