Nava Semel

»Wie kann Liebe beides sein, eine Quelle des Vergnügens und des

Elends? Überwältigende Freude und große Traurigkeit? Bedeutet

Sichverlieben ein Glück, das zu Leiden führt, oder leidet man erst

und wird dann glücklich? Wie kann Liebe beides sein? Das eine, und

das Gegenteil?«

Die erste Liebe ist so bittersüß, dass sie viele junge Menschen in Verwirrung stürzt. Da ist zum Beispiel der Junge aus dem Theaterkurs, der unbedingt die Rolle des Esels in Shakespeares Sommernachtstraum übernehmen will, um endlich seine Angebetete Lyra, die die Rolle der Königin hat, küssen zu dürfen. Da ist das junge israelische Mädchen, das sich in Mikey verliebt, einen Amerikaner und Elvis-Fan, vor dem sie ihre Liebe jedoch verbirgt und über den sie sich lustig macht – was Mikey nicht daran hindert, ihr seine Liebe
zu gestehen. Nava Semel erzählt einfühlsam und mit einer gewissen Melancholie von den geheimen Wünschen und Träumen, Gefühlen und Empfindlichkeiten Jungverliebter, ihre sieben Geschichten spielen in Israel zu verschiedenen Zeiten. Die Übersetzung stammt von Mirjam Pressler, Gerda Raidts Illustrationen fangen das einmalige Gefühl der ersten Liebe wunderbar ein.

Nava Semel, eine der wichtigsten israelischen Autorinnen der Gegenwart, ist auch in Deutschland keine Unbekannte. Die 1954 in Jaffa geborene Tochter von Shoah -Überlebenden schreibt seit 1983 für Erwachsene und Kinder Prosa, Lyrik, Hörspiele, Dramen sowie Drehbücher fürs Fernsehen. Sie studierte Kunstgeschichte an der Universität Tel-Aviv und arbeitete als Journalistin und Kritikerin. Nava Semel, deren Bücher international ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurden, ist Mutter dreier Kinder. Sie ist Mitglied des Messua Institue of Holocaust Studies sowie des Board of Governors von Yad Vashem und veröffentlichte 2001 die Holocaust-Geschichte „Und die Ratte lacht“, welche 2005 in Israel als gleichnamige Oper uraufgeführt wurde.

Die deutschen Texte ließt die Schauspielerin Sabine Falkenberg.

Sabine Falkenberg spielte die letzten 20 Jahre Hauptrollen an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern, sowie zahlreiche Episodenhauptrollen für "Die Rettungsflieger", "SOKO Wismar", und den preisgekrönten kika-Krimi „Durchgebrannt".

Sie leiht Helen Hunt, Mira Sorvino und Penelope Cruz ihre Synchronstimme und ist regelmäßiger Gast als Sprecherin am Literaturhaus Berlin.

Moderation 

Shelly Kupferberg, geboren 1974 in Tel Aviv. Bereits während des Studiums (Publizistik, Theater- und Musikwissenschaft) arbeitete sie als Journalistin und Moderatorin beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk – vorwiegend für DeutschlandRadio, Kulturradio vom rbb, radiomultikulti und das rbb-Fernsehen. Sie moderiert zahlreiche tagesaktuelle Sendungen mit den Schwerpunkten Kultur, Gesellschaft und Musik, sowie diverse öffentliche Veranstaltungen und Lesungen.

Reservierungshotline: 030 – 887 28 60

Eintritt: 5.– | erm. 3.–

Veranstalter:

Jüdische Volkshochschule Berlin

www.jvhs.de