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»Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern«
Beginn: 19:00
Veranstalter: Kooperationspartner
Samuel Salzborn
Die Veranstaltung findet online als Livestream unter
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statt.
Ein Facebook-Acount wird nicht benötigt.
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Samuel Salzborns »Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern« ist zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 erschienen.
Die systematische Bagatellisierung der Shoah und die unangebrachten Gleichsetzungen der freiheitlichen Demokratie mit dem Naziregime auf den sogenannten „Hygienedemos“ geben Salzborns Essay eine Aktualität, die noch vor wenigen Wochen nicht zu erwarten gewesen wäre.
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah galt lange als bundesdeutsche Erfolgsgeschichte.
Dieses Image beginnt mit der zunehmenden Rechtsradikalisierung
in Politik und Gesellschaft mehr und mehr zu bröckeln.
Das vorliegende Buch zeigt, dass in diesem bundesdeutschen Selbstbild immer schon die Geschichte der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Täter-Opfer-Umkehr, der Selbststilisierung als Opfer und der antisemitischen Projektion ausgeblendet wurde.
Eine (selbst-)kritische Aufarbeitung der Vergangenheit hat auch 75 Jahre nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus auf gesellschaftlicher Ebene kaum stattgefunden: durch die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern manifestiert sich vielmehr ein Selbstbild, das um den Mythos kollektiver Unschuld kreist.
Erschienen bei Hentrich & Hentrich
PROF. DR. SAMUEL SALZBORN, geboren 1977 in Hannover, ist Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher und lehrt Politikwissenschaft
an der Universität Gießen.