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„Klassenbild mit Walter Benjamin”

DO 11.04.

Beginn: 20:00
Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Kategorien: Lesung

Eine Spurensuche

Für das Abitur 1912 an der Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Schule meldeten sich 22 junge Männer an, unter ihnen Walter Benjamin. Der bedeutende deutsch-jüdische Schriftsteller sowie einige seiner Klassenkameraden konnten sich später als bekannte Rechtsanwälte, Notare, Ärzte, Publizisten und Wissenschaftler einen Namen machen.

Fünf seiner Mitschüler kamen bereits im Ersten Weltkrieg um. Manche drifteten an den rechten Rand der Gesellschaft, ein Mitschüler wurde im »Dritten Reich« einer der Hauptlieferanten für Zyklon B. Andere wurden später von den Nazis deportiert und in Konzentrationslagern ermordet. Walter Benjamin selbst nahm sich auf der Flucht vor seinen Verfolgern 1940 in Portbou an der spanisch-französischen Grenze das Leben.  Das Buch erzählt ein Stück deutsche Geschichte aus der Mikroperspektive: An den Schicksalen der 22 Abiturienten des Jahrgangs 1912 werden die Risse und existenziellen Brüche der deutsch-jüdischen Erfahrung sichtbar. Das Klassenfoto zeigt einen kurzen Moment, als ein Miteinander noch möglich schien.

Momme Brodersen, geb. 1951, hat Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Soziologie in Hamburg studiert. Er ist seit 1977 Dozent für deutsche Sprache, Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Palermo. Er schreibt u.a. für die »taz«, die »Süddeutsche Zeitung«, »Die Zeit« und für den Rundfunk.

Moderation:  Judith Kessler, ist Soziologin mit Schwerpunkt Migration. Sie war an den Recherchen zu Benjamins Klassenkameraden in Berlin aktiv beteiligt.

 

Ort: Autorenbuchhandlung Berlin, Else-Ury-Bogen 599-601,  Stadtbahnbögen am Savignyplatz

Karten: Ab Februar in der autorenbuchhandlung

Veranstalter: Jüdische Volkschochschule in Kooperation mit der Autorenbuchhandlung.

„Klassenbild mit Walter Benjamin”

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