Ausstellungsdauer 03. Mai – 22. Mai 2013

Chai bedeutet Leben. Das Projekt Chai erzählt eine einzigartige deutsch-israelische Migrationsgeschichte: Die israelische Keramikerin Anat Moses lebt und arbeitet seit 10 Jahren in Berlin. Ihr Großvater floh 1938 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland nach Palästina. Die Installation thematisiert Fragen von Entwurzelung und Verwurzelung, Fremdheit und Heimat sowie Erinnerung und Aufbruch anhand der eigenen Familiengeschichte. Sie umfasst unter anderem 18 Vasen, auf die mittels Siebdruck handgezeichnete Abbildungen der israelischen Flora aus dem Nachlass des Großvaters appliziert wurden sowie Verse von deutschen Kinderliedern in hebräischer Schrift, die der Großvater dem Vater der Künstlerin in seiner Muttersprache vorsang.

Die Anzahl der Keramikvasen entspricht dem Zahlenwert 18 des hebräischen Wortes Chai. Die besonderen Motive der Vasen werden durch mehrere Schichten erzeugt. Symbole und Zeichen überlagern einander, kombinieren sich intuitiv, ergänzen sich spielerisch, treten aber dennoch einzeln in den Vordergrund und verschmelzen insgesamt zu einem homogenen Ensemble. Jedes Stück der Serie ist handgemacht und einzigartig.

Die Ausstellung wurde durch finanzielle Unterstützung der Stiftung ZÜRÜCKGEBEN möglich.

Ort: Galerie Knoth & Krüger, Oranienstr. 190, 10999 Berlin-Kreuzberg

Veranstalter: Galerie Knoth & Krüger und Stiftung ZÜRÜCKGEBEN