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Jüdisches Leben in der Kantstraße

SO 18.06.

Beginn: 11:00
Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Kategorien: Lesung, Führung

Birgit Jochens

Welche Berliner Straße hat so viele Facetten: Theaterviertel, Schriftstellerdomizil, politischer Brennpunkt, Chinatown, Rotlichtmilieu, Designmeile? Die rund zwei Kilometer lange Kantstraße hat schon einige Ups und Downs hinter sich und ist gegenwärtig dabei, aus dem Schatten des parallel verlaufenden Kurfürstendamms herauszutreten.
In den 1890er-Jahren bebaut, war die Kantstraße eine bevorzugte Wohngegend des gehobenen Bürgertums der rasant wachsenden Stadt Charlottenburg, vor allem eine Straße der Musiker, Maler, Bildhauer und Schauspieler. Auch das jüdische Leben nahm hier einen breiten Raum ein. Denn zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten sich in einer ersten Migrationswelle neben chinesischen Studenten oder Russen auch viele osteuropäische Juden hier angesiedelt.
Zu berichten ist so nicht nur über die zentralen jüdischen Organisationen, die sich in der Nr. 158 befunden haben oder über die private Synagoge in der Nr. 125, sondern auch über die vielen jüdischen Künstler und Gelehrten, die in der Kantstraße gewohnt haben oder über das Schicksal einiger Ärztinnen, die zu den ersten in der Stadt gehört haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kantstraße zu einer Hauptgeschäftsstraße des Westens. Vom Niedergang in der Wendezeit hat sie sich inzwischen erholt. Denn seit die City West in den Fokus von Stadtentwicklern und Investoren geraten ist, wandelt sich auch das Image der Kantstraße wieder.

Führung mit BIRGIT JOCHENS, Historikerin und langjährige Leiterin des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, Autorin des eben erschienenen Buches »Die Kantstraße. Vom preußischen Charlottenburg zur City West« (vbb, 2017).

 

Treffpunkt: Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstraße 79–80, 10623 Berlin

Kosten: 8,- € /5,-  €

Anmeldung: Tel. 030 88 02 82 10 oder sigmount.koenigsberg@jg-berlin.org

Veranstalter: Jüdische Volkshochschule

Jüdisches Leben in der Kantstraße

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