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Im Spiegelkabinett. Europäische Wahrnehmungen von Muslimen, Heiden und Juden (1700-2010)

DO 27.06.

Beginn: 18:15
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Lesung

Gerdien Jonker

Nicht Sprache oder Physis, sondern der andere Glaube machte lange die christliche Differenzzuschreibung von Muslimen, Heiden und Juden aus. Die vorliegende Studie beleuchtet aus historischer Perspektive und auf empirischer Basis, wie religiöse Alterität in deutschen Geschichtsbüchern konstruiert und immer weiter getragen wurde. Schulbücher repräsentieren den Kernbestand von Wissen, Weltbildern und Regeln, der gesellschaftlich an die nächste Generation weitergegeben werden soll. Sie enthalten auch wesentlich die Vorstellungen darüber, wie wir uns von anderen unterscheiden. Dabei wurde Alterität, die Definition des Gegenübers, historisch durchgehend religiös begründet. Am Anfang steht die Frage, welche Erzählmuster sich mit den erstmaligen Darstellungen über Muslime (Europas Nachbarn), Juden (Europas nicht-christliche Bewohner) und „Heiden“ (Europas Fremde) in den Geschichtsbüchern etablierten. Am Ende steht ein Ausblick auf die gegenwärtige Produktion von Alterität, in der die gemachten Unterschiede immer weiter verschwimmen und sich der Ort der Zuschreibung von den Schulbüchern in die Schule verlagert.

Gerdien Jonker ist Historikerin und Religionswissenschaftlerin am Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE) der Universität Erlangen-Nürnberg.

Vortrag und Diskussion - Moderation: Isabel Enzenbach

Anschließend Empfang

 

Ort: Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Sophienstr. 22a, 10178 Berlin, Raum 1.01

Information: 030 20 93 66 311 oder www.zentrum-juedische-studien.de

Veranstalter: Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg

Im Spiegelkabinett. Europäische Wahrnehmungen von Muslimen, Heiden und Juden (1700-2010)

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