Sonntags-Club e. V.

Antisemitismus ist ein Phänomen, das weltweit verbreitet ist. Jüdinnen und Juden sind nach dem Zivilisationsbruch – der Vernichtung der europäischen Juden – noch immer bedroht, werden diskriminiert oder sind Verfolgungen ausgesetzt. Auch im Land der Täter ist diese machtvolle Vorurteilsstruktur weiterhin präsent. Trotzdem leben Jüdinnen und Juden auch mit Stolz, nicht nur in Israel. Sie kämpfen nicht nur gegen Diskriminierung, sondern haben sich Exile und Orte des Selbstverständnisses geschaffen.

Homosexuellenhass, also der Hass auf die gleichgeschlechtliche Liebe, durchzieht sich durch alle  Gesellschaftsstrukturen und ist in den verschiedensten Kulturen und Religionen geächtet. In sieben Staaten dieser Erde sind Homosexuelle mit dem Tode bedroht. Noch immer haben Schwule und Lesben in Deutschland nicht die gleichen Rechte.  Aber Lesben und Schwule haben sich in den letzten Jahrzehnten enorme Rechte und Freiräume erkämpft.
Trotz allem Trennenden, so gibt es auch Ähnlichkeiten. Viele Lesben und Schwule streiten ebenso wie viele Jüdinnen und Juden für demokratische Verhältnisse und setzen sich gegen Diskriminierungen ein. Sie erkämpften sich Exile und Orte, an denen sie fern von Diskriminierungen sein können.

In einem Gespräch soll erkundet werden, wo Ähnlichkeiten und Ursachen der so unterschiedlichen Vorurteilsstruktur bestehen und wo es eine Nähe in den identitären Selbstfindungsprozessen gibt.

Teilnehmer: Dr. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas; Elke Gryglewski, wiss. Mitarbeiterin im Haus der Wannsee-Konferenz; Dr. Francois Guesnet, Historiker, University College London (UCL), Department of Hebrew and Jewish Studies; Jan Feddersen, Initiative Queer Nations und Bodo Niendel (Moderation)

Ort: Sonntags-Club e.V., Greifenhagener Straße 28, 10437 Berlin - Prenzlauer Berg

Information: Tel. 030 44 97 59 0,  Fax 030 44 85 45 7,  Mail info@sonntags-club.de

Veranstalter: CSD Berlin e. V. und Initiative Queer Nations e. V.