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Heinrich Heine und sein Witz – Über die poetische Sprache und ihre Wirkung

DO 10.11.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Kategorien: Vortrag

Dr. Yael Kupferberg

Heinrich Heine gilt als einer der großen Poeten „neben Goethe und Schiller“ – gleichzeitig war kaum ein anderer Dichter so umstritten. Das lag unter anderem an seiner poetischen Sprache, an seinem „Witz“. Dieser „Witz“ wurde von der Literaturkritik bemerkenswert abgewehrt: Sein Werk wurde als „Notzüchtigung“, als „frivol“ und endlich als „jüdisch“ abgewertet – und ihm der Rang als „deutscher Dichter“ bis in die 70iger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein streitig gemacht.

Yael Kupferberg geht unter Berücksichtigung von Psychoanalyse, Sprachphilosophie und deutscher Kulturgeschichte der Frage nach, weshalb der „Witz“ eine so umfassende Abwehr erfährt und ergründet die tieferen Strukturen des Witzes.

Eines ist ganz deutlich: In der Abwertung des Witzes wird gleichzeitig eine zivilisatorische und eine demokratische Kultur negiert. Es offenbart sich ein umfassender Ausgrenzungsdiskurs, der antijüdische Ressentiments ins Ästhetische, Ideologische, Politische und Religiöse übersetzt. Das Vokabular gegen den Witz erweist sich als Bestand des antisemitischen Jargons des 20. Jahrhunderts.

Dr. Yael Kupferberg , geb. 1978 in Berlin, ist Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie studierte Neuere Deutsche Literatur und Jüdische Studien in Berlin, Potsdam und Philadelphia. Sie befasst sich insbesondere mit deutsch-jüdischer Geistesgeschichte, Psychoanalyse und Kritischer Theorie.

 

Ort: Jüdisches Gemeindehaus, Kleiner Saal

Kosten: 5,– € / erm. 3,– €

Veranstalter: Jüdische Volkshochschule

Heinrich Heine und sein Witz – Über die poetische Sprache und ihre Wirkung

Veranstaltungsort

Jüdische Volkshochschule

Fasanenstr. 79-80
10623 Berlin
Tel.: (0 30) 88 02 8-265
Fax: (0 30) 88 02 8-288
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Ansprechpartner

Leiter

Ilan Kiesling (kommissarisch)

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