Olivier Guez

Jüdisches Leben ist heute in Deutschland überall sichtbar: Synagogen werden wieder aufgebaut, eine junge Generation definiert selbstbewusst ihr Judentum. Angesichts der Vernichtung von Millionen Juden im Nationalsozialismus grenzt diese Entwicklung an ein Wunder. Wie konnte es dazu kommen? Olivier Guez befragt prominente Zeitzeugen wie Edgar Hilsenrath und Ralph Giordano, warum sie ausgerechnet ins Land des Holocaust zurückkehrten. Er erzählt von den erschütternden Erlebnissen der „unerwünschten“ Displaced Persons, die nach dem Krieg hier strandeten, und spricht mit denen, die nicht zurückkehrten wie Fritz Stern und Peter Gay. Eine bewegende Geschichte, die trotz Schmerz, Angst und Trauer auch von der Hoffnung auf Leben erzählt.

Olivier Guez, geb. 1974 in Straßburg, schreibt als Journalist u.a. für  Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Le Monde, und Politique Internationale.  Er studierte Politische Wissenschaft, Internationale Beziehungen und Rechtswissenschaften u. a. an der London School of Economics. Von 2005 bis 2009 lebte er in Berlin. In dieser Zeit entstanden die Bücher ,„Die Mauer fällt“ und „Heimkehr Unerwünschten“. Heute lebt und arbeitetder Olivier Guez als Journalist und Buchautor in Paris.

Moderation: Shelly Kupferberg, geb. 1974 in Tel Aviv. Sie studierte Publizistik, Theater- und Musikwissenschaft und arbeitet als Journalistin und Moderatorin beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk – vorwiegend für DeutschlandRadio, Kulturradio vom rbb und das rbb-Fernsehen.

Lesung: Lutz Lorenz , geb. 1962 in Berlin. Der studierte Kulturwissenschaftler arbeitete als Produktionsleiter für verschiedene Kunst- und Kulturfestivals in Europa, darunter die „Jüdischen Kulturtage“ in Berlin. Heute ist Lorenz Redakteur der Jüdischen Zeitung.

Ort: Willy-Brandt-Haus

Veranstalter: Jüdische Volkshochschule