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Global prayers. Erlösung und Befreiung in der Stadt
Ende: 26.02.
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Vortrag, Diskussion, Film
Haus der Kulturen der Welt
In den Metropolen der Welt halten neue religiöse Bewegungen Einzug ins städtische Leben. Neuartige Glaubensgemeinschaften treten als politische, wirtschaftliche und soziale Akteure auf, sie versprechen Erlösung oder Befreiung, Erfolg oder kollektives Heil. Die Landkarte der Konfessionen ändert sich ebenso wie das architektonische Erscheinungsbild und der öffentliche Raum. In den Favelas von Rio de Janeiro engagieren sich evangelikale Gemeinden in der Drogenprävention. In Beirut übernehmen islamische Einrichtungen den Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt. In den Studios von Lagos entstehen christliche Nollywoodfilme. In Istanbul wachsen am Stadtrand islamische Gated Communities. In Mumbai beteiligen sich Hindu-Nationalisten regulär an der Stadtregierung. In Berlin lassen sich christliche Gemeinden in Kinos, Cafés und anderen säkularen Räumen nieder. Diese neuen, global vernetzten Bewegungen sind bislang selten untersucht worden, sie werden oftmals ignoriert oder skandalisiert. Während der Global Prayers-Thementage präsentieren internationale Wissenschaftler und Künstler religiöse Phänomene sowie urbane Settings, Strategien und Sinnproduktionen religiöser Akteure aus Metropolen weltweit. In Gesprächen, Vorträgen, Sounds, Film und Fotografie untersuchen sie Zusammenhänge zwischen urbaner Entwicklung und sakralen Praktiken, zwischen den Versprechen spiritueller Erlösung und sozialer Befreiung.
U.a. mit Nezar AlSayyad, Adé Bantu, Filip de Boeck, Sabine Bitter, Enrique Dussel, Andreas Eckert, Hengameh Golestan, Peggy Levitt, Marcia Pally, Surabhi Sharma, AbdouMaliq Simone, David Spero, Philippe Rekacewicz, Camilo José Vergara, Joseph Vogl, Helmut Weber, Paola Yacoub
Ort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Kontakt / Information: info@hkw.de, www.hkw.de, www.culturebase.net, Tel. 0 30 39 787 - 175, Fax 0 30 39 787 - 159
Veranstalter: Projektbüro metroZones 2009, Haus der Kulturen der Welt, Europa-Universität Viadrina