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Geschlecht, Sexualität, Gewalt

DI 04.10.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Lesung

Krieg und Besatzungsalltag in Osteuropa 1939–1945

Buchpräsentationen:

„Der Osten braucht dich!“ Frauen und nationalsozialistische Germanisierungspolitik (2010) Prof. Dr. Elizabeth Harvey, Nottingham (Großbritannien)

Eroberungen. Sexuelle Gewalttaten und intime Beziehungen deutscher Soldaten in der Sowjetunion 1941–1945 (2010) Dr. Regina Mühlhäuser, Hamburg

Moderation: Dr. Insa Eschebach, Fürstenberg/H.

Viele Deutsche waren während des Zweiten Weltkriegs in Polen und der Sowjetunion eingesetzt: die Frauen als Wehrmachtshelferinnen, Kindergärtnerinnen oder „Ansiedlerbetreuerinnen“; die Männer als Wehrmachtssoldaten, SS-Männer oder zivile Angestellte. Gerade die jungen Frauen und Männer erachteten ihre Beteiligung am deutschen Vernichtungskrieg und der Besatzungsherrschaft in Osteuropa zunächst oft als Abenteuer, fern von den familiären und gesellschaftlichen Zwängen in der Heimat. Ihr Auftreten gegenüber der einheimischen Bevölkerung war geprägt von ihren Selbstwahrnehmungen und persönlichen Erwartungen wie auch von der NS-Politik. Ihre Handlungsspielräume und die Art und Weise, wie sie sie auslegten und gestalteten, waren dabei durchaus unterschiedlich. Welche geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen offenbaren sich in dem Vorgehen und den Erfahrungen der Besatzerinnen und Besatzer? Welche Konzepte legten die NS-Behörden dem Einsatz zugrunde? Wie reagierte die einheimische Bevölkerung? Und welche Folgen hatte das Vorgehen während und nach dem Ende des Kriegs? Dies sind einige der Fragen, denen die beiden Autorinnen in ihren Vorträgen nachgehen.

Elizabeth Harvey, 1957 geboren, ist Professorin für Neuere Geschichte an der University of Nottingham. Sie forscht zur Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert und zur Geschlechtergeschichte, insbesondere zur Frage von Frauen in faschistischen Bewegungen.

Regina Mühlhäuser, 1971 geboren, ist Gastwissenschaftlerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zu den Forschungsinteressen der Historikerin zählen Gender und Sexualität im Nationalsozialismus sowie Geschichte des Internationalen Strafrechts.

Insa Eschebach, 1954 geboren, ist Religionswissenschaftlerin und Leiterin der Mahn und Gedenkstätte Ravensbrück. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Erinnerungskulturen, Sakralisierungen und Geschlechtsspezifische Dramaturgien des Gedenkens.

 

Ort: TOPOGRAPHIE DES TERRORS

Information: Tel. 030 25 45 09 0, Fax 030 25 45 09 99, info@topographie.de www.topographie.de

Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Geschlecht, Sexualität, Gewalt

Veranstaltungsort

Topographie des Terrors

Niederkirchnerstr. 8
10963 Berlin
Tel.: (0 30) 25 45 09-0
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Ansprechpartner

Rabbiner Prof. Dr. Nachama

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