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Dr. Peter Krause: Eichmann stand Bonn vor Gericht -

DO 29.04.

Beginn: 18:30
Veranstalter: Kooperationspartner

Die Instrumentalisierung des Eichmann-Prozesses durch die DDR

Kooperationsveranstaltung der DIG Berlin und Potsdam, der
Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin

Die Festnahme Adolf Eichmanns im Frühjahr 1960 und der
Prozess 1961 in Jerusalem waren wichtig für die “Vergangenheitsbewältigung”
in Deutschland und ein Kristallisationspunkt der innerdeutschen
Spannungen in der Zeit des Kalten Krieges. Die DDR nahm für sich in Anspruch,
den “Faschismus” mit Stumpf und Stil ausgerottet und ein neues, “demokratisches” und “antifaschistisches” Deutschland aufgebaut zu haben.
Dem “Westen” wurde hingegen vorgeworfen, ein revanchi-
stisches Regime errichtet zu haben, wo ehemalige Nazis
wieder an der Macht seien und einen neuen Krieg vorbereiten
würden. Die Bundesregierung versuchte, die Bedeutung
ehemaliger Nazis in Westdeutschland herunterzuspielen,
um so den Schaden für das Ansehen der noch jungen Bundesrepublik
in der Welt zu begrenzen. Am Beispiel der Berichterstattung
über den Eichmann-Prozess in den Medien
von DDR und Bundesrepublik soll verdeutlicht werden, mit
welchen “Bildern” und rhetorischen Mitteln dieser geschichtspolitische
Kampf ausgefochten wurde.

Dr. phil. Peter Krause arbeitet an der Universität Konstanz.
2002 erschien sein Buch “Der Eichmann-Prozess in der
deutschen Presse” (Campus Verlag, Fritz-Bauer-Institut),
das auf seiner Dissertation basiert.

Dr. Peter Krause: Eichmann stand Bonn vor Gericht -

Veranstaltungsort

Centrum Judaicum - Stiftung Neue Synagoge Berlin

Oranienburger Str. 28-30
10117 Berlin
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