Gebete für den jüdischen Fest- und Lebenszyklus aus der Sammlung von Oberkantor Estrongo Nachama

Dr. Götz Aly über "Das kurze Leben der Marion Samuel 1931–1943"
Itai Böing zur Widmung des Gebetbuches Rabbiner Andreas Nachama über die Gebete aus der Sammlung von Oberkantor Estrongo Nachama Kantorale Umrahmung: Kantorin Esther Hirsch
Viele verbinden noch heute mit dem Namen von Estrongo Nachama die seit 1946 ausgestrahlte "Sabbat-Feier" von RIAS Berlin, eine wöchentliche jüdische
Rundfunkandacht, die im Wesentlichen von Lewandowskis Kompositionen geprägt war und sich bis in die 1990er Jahre großer Beliebtheit auch bei nichtjüdischen Zuhörern erfreute. Estrongo Nachama gestaltete als Oberkantor ein halbes Jahrhundert lang Gottesdienste in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße - und er sammelte Gebetsliteratur. In den letzten zweihundert Jahren wurden zahlreiche deutschsprachige jüdische Gebete zur Einstimmung der Beterinnen und Beter für Sabbate und Feiertage, für Familienfeiern, Wohnungseinweihungen und Beerdigungen verfasst. Obwohl sie sehr beliebt waren, fanden sie nur selten Eingang in jüdische Gebetbücher. Auch hebräische Segenssprüche und ihre deutschsprachigen Übersetzungen für in der Synagoge zur Schriftlesung Aufgerufene sind nur selten in der klassischen jüdischen Gebetsliteratur abgedruckt. Diese Lücke schließt die Sammlung Estrongo Nachamas.
Andreas Nachama rekonstruiert die Entstehung dieser Sammlung und erzählt von Wandel und Abwandlung der Gebete.

Ort: Synagoge Sukkat Schalom, Herbartstraße 26, 14057 Berlin

Veranstalter: Hentrich & Hentrich