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Die Macht der Musik

MO 01.11.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Sonstige
Kategorien: Konzert

Konzert mit Werken von Mieczyslaw Weinberg

Julia Rebekka Adler (Viola),  Jascha Nemtsov (Klavier)

Programm:

Kinderhefte für Klavier solo (Auswahl)
Sonate für Viola solo Nr. 1
Sonate op. 28 in drei Sätzen (bearbeitet für Viola und Klavier von Julia Rebekka Adler) 

Mieczyslaw Weinberg? Wer sich in Deutschland, Polen oder Russland umhört, erhält überall dieselbe Antwort. Weinberg? Nie gehört! Selbst Fachleute runzeln fragend die Stirn. Es ist paradox: Herausragende Interpreten wie Mstislav Rostropovich, David Ojstrach oder Emil Gilels spielten Uraufführungen von Weinberg und schätzten seine Musik. Das Jahrhundertgenie Dmitri Shostakovich äußerte sich enthusiastisch über etliche Werke aus der Feder von Weinberg, mit dem ihn über drei Jahrzehnte eine enge Freundschaft verband. Mieczyslaw Weinberg schuf die Musik zu Klassikern des sowjetischen Kinos, die Millionen Menschen sahen. Doch hinter dem bewegten Bild trat der Komponist nie hervor. Weinberg war ein Außenseiter. Er war ein polnischer Jude und bereits ein herausragender Pianist, als er sich 1939 nach dem deutschen Überfall auf Polen in die Sowjetunion rettete. Der Sowjetunion verdankte er sein Leben und die Ausbildung zum Komponisten. Doch seine Musik wurde selten gespielt, das Gros seiner Werke blieb zu seinen Lebzeiten (1919-1996) ungedruckt. Seine Musiksprache wurzelt in der polnisch-jüdischen Musikkultur der 1920er und 1930er Jahre, die während des Krieges und im Holocaust vernichtet wurde. In der Sowjetunion, in seinem Heimatland Polen und dem westlichen Ausland blieb sein musikalisches Idiom den Zuhörern fremd. In Weinbergs umfangreichem Ouvre gibt es in nahezu jedem Genre Werke, die zu den besten zählen, die im 20. Jahrhundert geschaffen wurden. Darin liegt die Macht seiner Musik. Sie ist es wert, gehört zu werden. Die Zeitschrift Osteuropa hat dem Künstler eine Sonderausgabe Die Macht der Musik. Mieczyslaw Weinberg: Eine Chronik in Tönen gewidmet.  Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.

 

Ort: Centrum Judaicum

 

Kosten: Eintritt 5,- € / erm. 3,- €

 

Karten und Information:  030 88 02 83 16 oder s.kuznicki@centrumjudaicum.de

 

Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V., des Polnischen Instituts Berlin und der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.

Die Macht der Musik

Veranstaltungsort

Centrum Judaicum - Stiftung Neue Synagoge Berlin

Oranienburger Str. 28-30
10117 Berlin
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