Der israelische Kibbuz im Wandel

Überall auf der Welt ist der Sozialismus gescheitert. Überall? Nein. Vor einhundert Jahren begann mit der Gründung der sozialistischen Kollektivsiedlung Deganiah die einzigartige Erfolgsgeschichte der israelischen Kibbuzim. Die jungen Idealisten in den Kibbuzim waren die wichtigsten Geburtshelfer des jüdischen Staates. Doch auch die auf Freiheit und Gleichheit basierenden Kollektivgemeinschaften, die Jahrzehnte lang das Idealbild der israelischen Gesellschaft verkörperten, waren letztlich nicht gegen die Stürme der Zeit gefeit. Obwohl es immer noch einige urkommunistische Kibbuzim gibt, hat sich die Mehrheit der Siedlungen von der schönen, reinen Lehre Gustav Landauers und Michael Bakunins verabschiedet. Die Revolutionäre von einst sind alt und müde geworden. Doch schon in den 90er Jahren begann sich eine neue Generation von Idealisten daran zu machen, den Träumen ihrer Großeltern neues Leben einzuhauchen. In Christian Buckards Feature berichten alte und neue Kibbuzniks von ihren alten Träumen, Enttäuschungen und neuen Hoffnungen.

Ort: Evangelisches Kirchenforum Stadtmitte – Klosterstraße 66 - 10179 Berlin

Veranstalter: Kulturradio RBB