mit Leslie Paldon und Cem Özdemir MdB

Leslie Paldon (geboren 1924 als László Popper in Budapest), Sohn einer angesehenen jüdischen Familie, hat Verfolgung, Zwangsarbeit, Deportation und Belagerung überlebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kämpfte er zusammen mit den zukünftigen Führern Palästinas für die Hoffnung auf eine nationale jüdische Heimstätte. Unter seinem gewählten Namen Leslie Paldon, inspiriert von dem hebräischen Wort für „Stahl“ und als Hommage an sein industrielles Erbe, lebte er viele Jahre in Israel. Erst Jahrzehnte später brachten die Fragen seiner Enkelkinder die Erinnerungen wieder an die Oberfläche, die Paldon nun zusammen mit Marie Walter in dem Buch "The Survival of an Incorrigible Optimist" veröffentlicht hat.

Cem Özdemir ist Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mitglied des Deutschen Bundestages und unter anderem im Beirat des Berliner Büros des American Jewish Committee (AJC). Er sieht es als unsere gemeinsame Verantwortung als Gesellschaft, an die Nazi-Verbrechen zu erinnern und setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Menschen jeden Glaubens und jeder Herkunft frei und ohne Angst leben können. Im Gespräch mit Cem Özdemir blickt der „unverbesserliche Optimist“ Leslie Paldon auf Deutschland und Israel heute - 50 Jahre nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen der beiden Länder.

Adam Mouchtar ist politischer Berater für Mitglieder des Europäischen Parlaments in Brüssel und hatte die Idee zu dieser Veranstaltung.

Ort: Jüdisches Museum

Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung, das Jüdische Museum Berlin und die Edition Andreae