Ein Abend mit Lizzie Doron moderiert von Shelly Kupferberg.

Lizzie Doron wurde vor Jahren gefragt, ob sie in die Politik gehen möchte. Aber zur Politikerin ist sie nicht geboren. Sie ist keine geduldige Zuhörerin und sagt zu offen heraus, was sie denkt. Es gibt verschiedene Wege, wie man jüdische Tradition, Sprache und Kultur erhalten kann. Ihr Ausdrucksmittel ist die Literatur. Als Kind einer Holocaustüberlebenden wuchs Lizzie Doron in Tel Aviv auf. Sie ist gern in Berlin. Ihre sechs Bücher über das Leben der "Zweiten Generation" sind in Israel Schullektüre. In "Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?" schreibt sie ihrer Mutter eine Hommage. Ihren bei den Luftangriffen getöteten Mitschülern setzte sie mit "Es war einmal eine Familie" ein Andenken. Für ihren dritten Roman "Ruhige Zeiten" wurde sie mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman-Preis ausgezeichnet. Ihr Memoir "Who the Fuck Is Kafka" erzählt von einem arabisch-palästinensischen Journalisten, den sie auf einer Friedenskonferenz in Rom traf. Zu seinem Schutz nennt sie ihn Nadim. Aus vielen Vorurteilen entwickelte sich eine Freundschaft, da ihre Peace-Now-Freunde gegenüber dem Fremden misstrauisch waren und ihn seine eigenen Leute wegen seines Kontakts zu einer Jüdin anfeindeten. "Who the Fuck Is Kafka" wurde in viele Sprachen übersetzt, erschien aber nie in hebräischer Sprache. Aus der deutschen Übersetzung liest die Theater- und Filmschauspielerin Inga Busch. Durch den Abend führt die Moderatorin Shelly Kupferberg.

Ort: Autorenbuchhandlung berlin, Else-Ury-Bogen 600-601, 10623 Berlin