Gedenken an Deportationen

Programm:

Begrüßung -  André Schmitz, Kulturstaatssekretär des LAndes Berlin

Grußwort - Gedeon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

Gedenkrede - Inge Deutschkorn (*1922), lebte 1927 bis 1945 in Berlin

Beiträge von Berliner Schülerinnen und Schülern zu Biografien jüdischer Jugendlicher zwischen 1933 und 1945.

Musikalische Umrahmung durch den Staats- und Domchor Berlin, Knabenchor an der Universität der Künste.

Am 18. Oktober 1941, vor 71 Jahren, verließ der erste Berliner "Osttransport" mit 1.089 jüdischen Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt (Lodz). Am 16. Oktober hatte die Gestapo mit Einweisungen in das Sammellager Levetzowstraße, im Gebäude der Synagoge, begonnen. Dann mussten die Juden "in einem langen Zug durch die Stadt laufen", wie Hildegard Henschel, die Ehefrau des letzten Gemeindevorsitzenden, später schrieb.

"...abgeholt!" Wurde zum Inbegriff für Deportation. Am 7. MAi 1943 wurde auch Paul Scheurenberg zusammen mit seiner Frau Lucie und seinem Sohn Klaus vin der Gestapo "abgeholt" und vom Anhalter Bahnhof aus nach Theresienstadt deportiert. Bis zum 27. März 1945 folgten weitere Verschleppungen in den Osten. 55.000 der 160.000 Mitglieder in der Berliner jüdischen Gemeinden vor 1933 fielen dem nationalsozialistischen Vernichtungsprogramm zum Opfer. Paul, Lucie und Klaus wurden am 8. MAi 1945 von den Truppen der Roten Armee befreit und kehrten nach Berlin zurück. Tochter Lisa überlebte den Krieg nicht. Insgesamt wurden bis zu sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer Opfer des des Völkermordes an den Juden Europas.

Ort: Denkmal "Gleis 17", S-Bahnhof Grunewald, 14193 Berlin

Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Deutsche Bahn, Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum