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»Wir wollen diese große schöne Synagoge mit Leben füllen«

02.April 2025 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Feiertage

Kinder-Purim-Schabbat-Feier mit SHIR in der Synagoge Rykestraße

SHIR, die selbstorganisierte und spendenbasierte Freiwilligen Gruppe aus der Beterschaft der Synagoge Rykestraße lud am 7. März zum zehnten Mal zu einem Kinder-Schabbat ein: Bereits im geräumigen Eingangsbereich der Synagoge duftet es wunderbar nach selbst gebackener Challah und das aufgeregte Stimmengewirr von ca. 150 verkleideten Kindern und ihren Familien hallt von den prächtigen Wänden. Challot werden geflochten, Masken gebastelt, die Kinder können sich in Verkleidung fotografieren lassen; Kantor Gabriel Loewenheim singt mit allen Purim-Lieder und nach einem lustigen Purim-Spiel gibt es Kabbalat Schabbat mit Rabbiner Boris Ronis und einen Kiddusch mit selbst gemachten leckeren Snacks. Die SHIR-Gruppe (SHIR steht für »Shabbat Yeladim Rykestraße« und bedeutet auch Lied oder Gedicht) ist unermüdlich in Mitten des Trubels; hier helfen alle mit und bringen sich enthusiastisch ein, ob als Achaschwerosch mit Turban und Sonnenbrille, beim Basteln und Singen, bei der Vorbereitung der Tische und Leckereien und schließlich beim schnellen Aufräumen kurz vor dem G’ttesdienst. »Es macht mich einfach glücklich, dieses Haus voller Kinderstimmen zu hören und für die jüdischen Familien aus der Nachbarschaft einen Treffpunkt zu schaffen«, sagt Lara, eine der SHIR-Gründerinnen, während sie noch als Esther verkleidet Buntstifte sortiert. »Wir wollen den Kindern safe space anbieten, wo sie einfach jüdisch sein können in dieser Zeit und wo sie und ihre Eltern Freundschaften schließen können«, stimmt Reuven zu. Wie die anderen Beterinnen aus dem Prenzlauer Berg, die sich vor einem Jahr zusammen getan haben, um Kinder-Schabbatot mit Bezug zu den aktuellen jüdischen Feiertagen oder der wöchentlichen Parascha zu organisieren, verstehen sie ihr Engagement als Zedaka, als ein Zurückgeben und Stärken für die jüdische Gemeinschaft. »Wir hoffen, dass es ein Teil ihres Selbstverständnisses wird, dass sie auch als Jugendliche und Erwachsene weiterhin in die Synagoge kommen werden«, sagt Ami lächelnd und erschöpft, während er den Kindern zum Abschied Mischloach manot verteilt. Langsam wird es ruhiger in der Synagoge und die Nacht bricht herein. Die SHIR-Gruppe ist zufrieden und verstaut die letzten Spielsachen; auch ein paar Jugendliche sind noch geblieben und helfen mit, die Tische für den morgendlichen Kiddusch zu decken. »Das war unglaublich heute«, strahlt Lara. »Nächsten Monat wieder!«                 
Alexa Altmann

Kontakt & Informationen über die nächsten Kinder-
Schabbatot via Instagram: @synagoge.rykestrasseberlin
SHIR freut sich über Unterstützung.

»Wir wollen diese große schöne Synagoge mit Leben füllen«