Die 1. Herrenmannschaft des jüdischen Traditionsvereins gewann am 20. Juni die Berliner Fußallmeisterschaft und ist in die Oberliga aufgestiegen. Mit dem TuS Makkabi Berlin spielt nun erstmals ein deutsch-jüdischer Verein im überregionalen Fußball Deutschlands! Der 2. Herrenmannschaft ist außerdem der Aufstieg in die Bezirksliga geglückt.

In der Saison 2022/23 bestreitet Makkabi also seine Auswärtsspiele in Städten wie Rostock, Schwerin und Frankfurt/Oder. Bis zum Redaktionsschluss (15.8.) hat Makkabi ein Spiel gewonnen und eins verloren und steht aktuell auf dem 9. Platz der Tabelle der NOFV-Oberliga Nord. 

Am meisten freut sich wohl Isaak Koblenz über den gelungenen Aufstieg. Seit über 30 Jahren schlägt sein Herz für Makkabi, von der Kreisliga bis in die Oberliga, anfangs als Trainer, nun als Mentor und verlässlicher Sponsor. Auch dank seiner kontinuierlichen finanziellen und organisatorischen Unterstützung konnte dieser Aufstieg gelingen.

Auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, freut sich über den gelungenen Aufstieg: Jüdischer Sport in Berlin sei wieder sichtbarer geworden und Makkabi verdiene es, mindestens in der 2. Fußball-Bundesliga zu spielen. 

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin wird daher den Verein nicht nur finanziell auf seinen Weg in der Oberliga unterstützen. Aufgrund regelmäßiger antisemitischer Vorfälle in den unteren Berliner und Brandenburger Fußballigen ist leider auch die Unterstützung und Expertise der Sicherheitsabteilung der Jüdischen Gemeinde gefragt. So dürften z.B. einige Auswärtsspiele als Risikospiele eingestuft und die Präsenz der Sicherheitskräfte bei den Heimspielen deutlich erhöht werden. 

Die Fußballabteilung von TuS Makkabi Berlin ist sportliche Heimat für rund 300 Fußballbegeisterte in mehreren Jugend- und Seniorenmannschaften. Als Teil der Makkabi-Organisation trägt der Verein durch den Sport ganz wesentlich zum Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden bei. In der Oberliga-Mannschaft spielen Fußballer aus 12 Nationalitäten und immerhin acht der Spieler sind jüdisch.