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Traurige Bilanz des Terrors

01.März 2016 | Beiträge – jüdisches berlin | Israel

Seit dem 13. September 2015 wurden in Israel 30 Personen von Terroristen getötet und 346 Menschen verletzt. Es wurden 174 Messeranschläge und –angriffsversuche verzeichnet, 70 Angriffe mit Schusswaffen und 38 Fahrzeugattacken. Auch in diesen Tagen kommt es unvermindert zu Terrorangriffen auf israelische Sicherheitskräfte und Zivilisten.

Der Terror ist Teil der Strategie der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Fatah. Sprecher der Fatah und der Hamas beschreiben die Angriffe auf Juden als »Heldentaten« und als »die natürliche Reaktion auf Israels Verbrechen«.

Die Täter werden von den palästinensischen Medien zum überwiegenden Teil durch die Lüge motiviert, dass Israel angeblich die Al-Aksa-Moschee bedrohe sowie durch die Frustration, Verzweiflung und Wut der jungen Generation. Die derzeitige Terrorwelle wird von keiner Organisation geleitet, sondern durch intensive Anstiftung und Aufhetzung angefacht.

In den deutschen Medien wird über die einzelnen Angriffe nur wenig berichtet, wie im Fall der 19-jährigen Grenzpolizistin Hadar Cohen aus Or Yehuda. Sie erlag im Krankenhaus den Verletzungen, die sie am 3. Februar bei einem Terrorangriff in Jerusalems Altstadt erlitten hat.

Cohen war gemeinsam mit zwei weiteren Grenzpolizistinnen eine Gruppe von drei Palästinensern aufgefallen, die sich am Damaskus-Tor verdächtig verhielten. Als einer der drei sich auswies, eröffneten die beiden anderen das Feuer und attackierten die Polizistinnen mit Messern. Cohen gelang es, das Feuer zu erwidern, bevor sie tödlich verwundet wurde. Sie erlitt einen Kopfschuss und zahlreiche Stichwunden am Hals.

Eine weitere Polizistin wurde ebenfalls schwer verletzt. Ihr Zustand ist stabil. Die dritte Polizistin wurde leicht verletzt. Die Angreifer wurden durch die Polizei getötet. An ihren Körpern wurden Rohrbomben gefunden. Sie waren illegal aus dem Westjordanland nach Israel gelangt.

Eine erste Untersuchung hat ergeben, dass Hadar Cohen und ihre Kolleginnen durch ihren Einsatz wahrscheinlich einen weitaus schwerwiegenderen Anschlag verhindert haben. Hadar Cohen hatte erst vor zwei Monaten ihren Dienst bei der Grenzpolizei begonnen. Sie befand sich noch in der Grundausbildung.

Oder der grausame Mord an der 38-jährigen Dafne Meir, Mutter von sechs Kindern, die am 17. Januar von einem Terroristen vor ihrem Haus in Otniel erstochen wurde.

Sie stand mit ihrer ältesten Tochter an der Tür, als der Attentäter sich näherte. Zuerst versuchte die Mutter den Angriff abzuwehren, um die drei Kinder, die gerade zuhause waren, zu schützen. Nach mehrfachem Einstechen auf ihre Mutter rief Ranana um Hilfe, worauf der Angreifer flüchtete. Noch vor Ort erlag Dafne ihren Verletzungen.

Dafne Meir arbeitete als Krankenschwester in der Neurochirurgie in Beer Sheva. Sie war zudem in der Eheberatung tätig. Dr. Ahmed Nasser, der mit ihr im Krankenhaus arbeitete, beschrieb sie als seine »beste Freundin« in der Abteilung, immer hilfsbereit und jeden ermutigend.

Dafne wohnte mit ihrem Ehemann Natan in Otniel. Zusätzlich zu ihren vier eigenen Kindern (11– 17) pflegte das Paar noch zwei weitere kleine Jungen im Alter von 4 und 6 Jahren. »Sie war eine glückliche Frau, fröhlich, optimistisch, ehrgeizig, verantwortungsbewusst, liebevoll«, beschrieb sie ein Nachbar. Jeder im Ort wusste, dass er sie bei gesundheitlichen Problemen rund um die Uhr rufen kann.

Erst vor kurzen hatte Dafne ihre Ängste bezüglich der fortlaugenden Terrorwelle geäußert: »Die Situation ist nicht einfach und manchmal fühlt es sich an wie russisches Roulette.«

 

Traurige Bilanz des Terrors