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»Sergeant Muli« am Ball
01.März 2011 | Beiträge – jüdisches berlin | Menschen
Der Israeli Muli Katzurin (56) ist neuer Cheftrainer von Alba Berlin.
Muli Katzurin ist mitten in der Saison angekommen. Am 27. Januar bestritt er gegen Panellinios Athen sein erstes Spiel als neuer Headcoach der Basketballer von Alba Berlin. Er löst Luka Pavicevic ab und soll den Albatrossen zum Bundesligasieg verhelfen.
Erste Bilanz, zwei Siege, zwei Niederlagen, ein rausgeschmissener Aufbauspieler: der US-Amerikaner Hollis Price musste gehen, weil er sich »nicht voll für unser Programm aufopfert«. Katzurin hat nicht viel Zeit, fünf Monate bis zum Saisonende. Er gilt als sehr direkt, als jemand, der hart mit seinen Leuten arbeitet, der Disziplin erwartet und Respekt. Intensive Trainingseinheiten (der Mineralwasserverbrauch während des Trainings soll sich verdoppelt haben), offensive schnelle Angriffe und aggressive Verteidigung sind sein Markenzeichen. Die kurzen Haare, Anzug, Krawatte, weißes Hemd täuschen – Katzurin ist kein Banker. Eli Sahar von »Haaretz« verpasste ihm den Spitznamen »Sergeant Muli« nicht umsonst.
Und auch die Mannschaft, die der Sergeant jetzt trainieren soll, ist etwas besonderes. Der achtfache deutsche Meister und erfolgreichste deutsche Basketballklub der letzen zehn Jahre ist international besetzt, mit deutschen, deutsch-türkischen, deutsch-marokkanischen, amerikanischen und serbischen Spielern. Der Hamburger Patrick Femerling ist mit 2,15 m der Längste, der Serbe Marko Marinovic mit 1,83 der Zwerg der Albatrosse.
Und Muli Katzurin, 1954 in Tel Aviv geboren, ist einer der renommiertesten Trainer Israels und seit Ende der 1970er Jahre im Geschäft. Er hat unter anderem Maccabi Ramat Gan und Beitar Tel Aviv trainiert, war unter anderem zweimal israelischer Meister mit Maccabi Tel Aviv und dreimal israelischer Pokalsieger mit Galil Elyon. Und in seine Amtszeit als israelischer Nationaltrainer 1997 bis 2004 fielen zwei neunte EM-Plätze und Platz 7 bei der EM 2003. Schon 1999 hatte Katzurin bei Slask Wroclaw auch sein erstes Traineramt im Ausland angetreten. Nach einer zweijährigen Auszeit, die er in Israel unter anderem als TV-Kommentator verbrachte, kehrte Muli Katzurin 2006 als Head Coach von CEZ Nymburk auf die europäische Basketballbühne zurück. Er führte auf Vereinsebene den tschechischen Serienmeister bis unter die besten acht Teams im Eurocup und war zwei Jahre polnischer Nationaltrainer. Im Sommer 2010 übergab er sein Traineramt in Nymburk an seinen langjährigen Assistenten Ronen Ginzburg, um nach Israel zurückzukehren und beim israelischen Basketballverband die Jugendarbeit zu koordinieren – am Schreibtisch. Doch sehr schnell juckte es den Vollbluttrainer offenbar wieder in den Fingern – ein halbes Jahr später ist er nun in Berlin.
Und Katzurin und sein Team möchten nicht nur die deutsche Meisterschaft gewinnen, sie wollen es auch vor einem begeisterten Publikum in einer vollen Halle – und die fasst im Falle der supermodern eingerichteten O2 World am Ostbahnhof immerhin
14 500 Zuschauer.
Viele Gemeindemitglieder kennen die Basketballarena schon aus dem mitreißenden Viertelfinale des Eurocups vor einem Jahr, als Alba Berlin gegen Hapoel Jerusalem antrat (und tatsächlich alle Plätze ausverkauft waren!). Um Alba und den neuen Trainer in der aktuellen Saison hautnah und live erleben zu können, bietet Alba allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin exklusiv reduzierte Tickets für ausgewählte Eurocup- und Bundesliga-Heimspiele zum halben Preis an. Statt 20 Euro kostet ein Ticket in der Kategorie III (im Untering) nur 9,50 Tickets oder im Oberring 5 Euro. Als nächstes stehen die Spiele gegen Ratiopharm Ulm (9.3.), gegen Braunschweig (18.3.), gegen Gießen (9.4.) und Tübingen (23.4.) an. Bestellen kann man die ermäßigten Tickets ab sofort unter www.albaberlin.de/jg.
Judith Kessler
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