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30.September 2010 | Pressemitteilung | Gemeinde

Bei der Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin unter dem Titel „Pilgerfahrt nach Auschwitz – Zum Umgang deutsche Medien mit Erinnerungskultur, Israelkritik und Antisemitismus“ am 27.04.2010 habe ich mich in meinem Grußwort in Bezug auf die Autorin Iris Hefets wie folgt geäußert:

„Eine Frau, die am 23. April, vor vier Tagen also, bei einer Veranstaltung in Bremen, und zwar im Überseemuseum, sagte: - Zitat: Die Israelis wollen geliebt werden, deshalb ist es gut, wenn sie merken, dass sie nicht mehr geliebt werden. Es ist gut, wenn jüdische Sportler sich nicht mehr aus ihren Kabinen heraustrauen. Zitat Ende.“

Hierzu stelle ich im eigenen Namen und auch als Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin richtig:

Frau Hefets hat sich im letzten Satz der von mir als Zitat wiedergegebenen Aussage nicht so  geäußert. Tatsächlich hat sie gesagt, dass sie es gut finde, dass eine israelische Sportmannschaft wegen einer Protestaktion von Türken in der Türkei daran gehindert worden sei, aus ihrer Umkleidekabine auf das Spielfeld herauszugehen. Dies, weil die Stadionbesucher die israelische Mannschaft boykottierten. Unmittelbar nach dieser Äußerung wurde auch aus dem Publikum ausdrücklich nachgefragt, ob Frau Hefets eine solche Demonstration gegen Juden für gut heiße, woraufhin sie sagte, dass es sich dabei ihrer Definition und Meinung nach nicht um eine Protestaktion gegen Juden gehandelt habe, sondern um eine Protestaktion gegen Repräsentanten eines Staates.

gez. Lala Süsskind

Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin K.d.ö.R.

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