01.Februar 2022 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Aktivitäten

Im zweiten Jahr der Pandemie hat das Integrationsprojekt Impuls neuen Schwung bekommen. Seit Februar 2021 haben wir alle Veranstaltungen des Projektes – Kurse, Stadtführungen, Vorträge, Lesungen und Konzerte – online gestellt. Dank gilt dem technischen Mitarbeiter Sergei Kovinev für die Vorbereitung, den Live-Stream und die Übertragung der Aktivitäten über YouTube. Dies vereinfachte die Teilnahme und ermöglichte sie für alle Internet-Nutzer.
Im 24. Jahr seit der Gründung von IMPULS konnten wir viele neue Referenten, Künstler und Autoren gewinnen.  Schon der erste Online-Kochkurs zu Purim (Ltg. Julia Mostova-Schwarz) und das Programm über alten Traditionen der Handwerkskunst der Juden aus Buchara mit Modedesignerin Markhamat Umarova aus Usbekistan hat uns öffentliches Interesse gebracht, so dass die Jüdische Allgemeine in Nr. 8/21 und Nr. 51-52/21 darüber berichtete.
Es folgten weitere Koch-Kurse zu Pessach, Schawuot und Channuka. Auch unsere neue Autorin und bekannte Limmud-Referentin Nelly Schulman hatte Erfolg mit der Vortragsreihe »Juden in der Kunstgeschichte«. Eine weitere Referentin, Galina Bukalova-Slutskaja aus Rom, begann eine neuen Zyklus Städteführung »Italien: Jüdische Geschichte und viel mehr«. Dank neuer Poesie-Vorlesungen online (Ltg. Tatjana Korsunskaja, Hannover) gewann IMPULS viele neue jüdische Freunde in Israel, den USA und ganz Europa. Auch neu: Tatjana Pauly bereitete für uns literarische Spaziergänge und Museumsbesuche vor.
Ab September war es wieder möglich, unsere Veranstaltungen live durchzuführen. Es folgten zwei wunderbare Konzerte im Großen Saal des Gemeindehauses, dank Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland: mit Roman Grinberg (Wien) und Mariya Kats & Band (Düsseldorf) – für Groß und Klein. Der Höhepunkt des Jahres 2021 war das Konzert »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« des Kammerensembles der Gemeinde Hannover (Dirigent: Naum Nusbaum). Unser Musiktheater Lori trat erfolgreich im Kulturprogramm des Zentralrates und während der Jüdischen Kulturtage in Berlin auf. Mit Ludmila Budich waren wir in Erfurt und mit Elena Keglina in Andalusien und besuchten dort jüdische Orte und Gedenkstätten.
Insgesamt organisierte IMPUaLS ca. 100 Programme und elf Arbeitsgruppen und Kurse, u.a. Gedächtnistraining und Wanderungen (Ltg. Anastasia Svirejeva-Hopkins), »Stolpersteine in Berlin« (Ltg. Lena Keglina) und Jüdische Tänze (Ltg. Amalya Asatryan) für alle: Online und Live, auf Deutsch, Englisch und Russisch.
Mein Dank gilt unseren Kollegen und Volontären für die Zusammenarbeit, Liubov Rutgayzer für die Fotos, den zahlreichen Online-Teilnehmern für ihr Vertrauen. Herzlichen Dank an den Vorsitzenden unserer Gemeinde, Dr. Gideon Joffe, und die Integrationsdezernentin, Hannelore Altmann, für die langjährige Unterstützung des Projektes!
Svetlana Agronik