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JÜDISCHE KULTURTAGE 2021
01.November 2021 | Beiträge – jüdisches berlin | Kultur
Sa 6.11.2021 | 20 Uhr (Einlass 18.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Galakonzert zum Jubiläumsjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« mit Giora Feidman, dem Jerusalem Duo, Andrej Hermlin & Band und Dudu Fisher
Mit Andrej Hermlin und seiner Swingband werden die großen jüdischen Komponisten der 20er, 30er und 40er Jahre auf fantastische Art und Weise in Szene gesetzt.
Giora Feidman wird zu Recht der »König des Klezmers« genannt, was allerdings seinem musikalischen Schaffen nicht ganz gerecht wird. Ob Klassik, Jazz oder Pop – er ist ein Meister der Klarinette. An seiner Seite das Jerusalem Duo, bestehend aus dem kongenialen Musiker/innenpaar Hila Ofek (Harfe) und André Tsirlin (Klarinette).
Dudu Fisher ist einer der großen israelischen Weltstars. Mit 22 Jahren wurde er Kantor der großen Synagoge in Tel Aviv. 1986 bekam er die Hauptrolle in dem Musical »Les Miserables«. Es wurde die am längsten gespielte Show Israels. Er spielte am Broadway und im Westend, sang vor der Queen, Bill Clinton und Papst Benedikt und gibt weltweit umjubelte Konzerte auf allen Kontinenten. Tickets: 35,-*
Sa 6.11.2021 | 17.15 Uhr + 20.30 Uhr | Theater im Palais
Atta Troll. Ein Sommernachtstraum & Deutschland – Ein Wintermärchen von Heinrich Heine
Heinrich Heines Versepen erstmals in vollständiger Fassung: »Deutschland. Ein Wintermärchen« - der Titel wurde zum geflügelten Wort, doch Heinrich Heines Vers-Epos selbst ist in seiner Vollständigkeit kaum bekannt. Der Schauspieler Georg Stephan bringt das ganze Werk auf die Bühne. Frei und ohne Buch spielt er den Text, der mehr Rede ist als Gedicht, lässt Heinrich Heine lebendig werden. An Shakespeares gleichnamige Komödie erinnernd nannte Heine sein Vers-Epos »Wintermärchen« und legte kurze Zeit später nach mit »Atta Troll. Ein Sommernachtstraum«, einer wilden Jagd auf das Wesen der Kunst. Beide Meisterwerke finden nun erstmals, am Eröffnungsabend der Jüdischen Kulturtage Berlin, ihre gemeinsame Aufführung. Tickets 25,-/erm. 12,- an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.theater-im-palais.de, service@theater-im-palais.de oder (030) 2010693
Sa 6.11. 19 Uhr + So 7.11. 17 Uhr | Deutsch-Jüdisches Theater im Theater Coupé
Zwei Juden auf der Flucht… oder: Benjamin Wohin
Die Geschichte um Benjamin und Senderl, genannt »das Weib«, spielt ungefähr zum Ende des 19. Jahrhunderts im Shtetl des Zarenreiches. Einer jüdischen Odyssee gleich, machen sich die zwei Freunde auf, um Eretz Israel und »die Roten Jiden aufzusuchen und kennenzulernen«. Dabei müssen sie allerlei Ungemach und »Prüfungen« überstehen, die ihnen vermeintlich der »Elionowe, gepriesen sei sein Name auch im Unglück« in den Weg stellt. »Benjamin wohin« ist eine Komödie, die sich durch sehr viel Humor, eine besondere Sprache und große Modernität auszeichnet. Es geht um das Geben und Nehmen, Armut und Reichtum, der Frage nach dem tatsächlichen Reichtum im Leben und danach, was Glück wirklich ist. Es geht um Sünde und Vergebung - und auf subtile Weise auch um die Beziehung der Geschlechter. Die Tragikomödie wurde 1938 beim jüdischen Kulturbund in Berlin uraufgeführt, während ihr Autor, Hermann Sinsheimer, schon im Exil war. Tickets 25,-/erm. 15,-: karten@djthe.de, 0176 722 613 05
Sa 6.11. 2021 + So 7.11.2021 | 20 Uhr | Bar jeder Vernunft
YOUKALI – Vladimir Korneev singt Kurt Weill
In seinem neuen Konzertprogramm feiert Vladimir Korneev die universale Sprache der Musik und ehrt Kurt Weills Lebenswerk als YOUKALI – benannt nach dem Lied, das Weill im Exil über ein utopisches Land verfasste: Eine Heimat, in der sich jeder geachtet, geliebt und frei fühlen darf. Die Werke des jüdischen Komponisten wurden trotz massiver Erfolge wie der »Dreigroschenoper« 1933 von den Nazis verboten und verbrannt. Weill floh über Paris nach New York und revolutionierte das Musiktheater am Broadway mit Stücken, die auch in Hollywood verfilmt wurden. Seine Arbeit galt der vollkommenen Verschmelzung von Text, Szene und Musik. Mit »unglaublich nuancierter Mehroktaven-Stimme« (Berliner Morgenpost) bringt Vladimir Korneev die Musik Weills ins Hier und Jetzt. Neben seinem kongenialen Konzertpianisten und Arrangeur Liviu Petcu wird Korneev zudem von Tom Auffarth (Bass und Percussion) und Oleg Nehls (Akkordeon) begleitet. Tickets 24,90 – 42,90 an den bekannten Vorverkaufs-
stellen, über www.ticketmaster.de oder (030) 30 883 15 82
So 7.11.2021 | 11.30 Uhr | Renaissance-Theater Berlin
Gott lacht mit seinen Geschöpfen. Jiddische Anekdoten & Lieder
Ein humorvoller Blick auf das jüdische Leben, »Gott lacht mit seinen Geschöpfen, nicht über seine Geschöpfe« so steht es im Talmud. Und Paul Spiegel, der 2006 verstorbene Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, schrieb einst: »Jüdischer Humor war und ist die schönste Waffe einer Minderheit, denn Humor tötet nicht«. Witz und Chuzpe sind ein wesentlicher Bestandteil des jüdischen Alltags. Als Sohn einer jüdischen Mutter wuchs auch Gerhard Kämpfe mit jüdischen Witzen und heiteren Anekdoten auf. Gemeinsam mit dem Sänger und Schauspieler Karsten Troyke macht er es sich zum Ziel, die Besucher nicht nur mit Witzen und Liedern, sondern auch mit Geschichten jüdischer Autoren wie z. B. Kishon und Polak zu unterhalten. Wie sagte Chaplin so schön? Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag. Tickets 17–39 Euro ***
So 7.11.2021 | 12-17 Uhr | Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstraße
Balagan Day
Familientag mit Food Market und Bühnenprogramm
Das Wort »Balagan« bedeutet Durcheinander, Chaos. Der Balagan wird sich in dem vielfältigen Programmangebot des Balagan Day widerspiegeln. Im Jüdischen Gemeindehaus wird den Besucher/innen ein Tagesprogramm für die ganze Familie geboten. Zwei Essensbereiche werden die Besucher in den Genuss der vegetarisch-/orientalischen Speisekultur entführen. Zahlreiche Berliner jüdische Künstler/innen werden die Besucher des Balagan-Day nicht nur zum Mitsingen, sondern gewiss auch zum Tanzen motivieren. Für die kleinen und jungen Besucher/innen wird ein kunterbuntes Programm, welches in diesem Jahr u.a. unterschiedliche Workshops sowie Basteln und Spielen beinhaltet, geboten. Eintritt frei
So 7.11.2021 | 19.30 Uhr Synagoge Rykestraße
Giora Feidman & Rastrelli Cello Quartett
Der König des Klezmers und die Meister des Cellos in einem Konzert vereint. Seit Jahren inspiriert Feidmans leidenschaftliche Musik, höchste Professionalität und Virtuosität wie auch seine beeindruckende Persönlichkeit Kira Kraftzoff ebenso wie seinen Quartett-Kollegen Sergio Drabkin. Drabkin ist es auch, dessen geniale Bearbeitungen den vier Rastrellis ein facettenreiches Repertoire von Klassik über Musical bis hin zum Klezmer und zum Jazz erschließen. Das »Rastrelli Quartett« besteht aus vier Violoncelli und doch meint man, den besonderen Klang eines klassischen Streichquartetts zu hören. Ihr Spiel verwandelt das Cello in ein Streichinstrument, das keine musikalischen Grenzen zu kennen scheint. Im Konzert treten die vier Musiker des Quartetts hingebungsvoll, technisch perfekt, mitreißend und in tausend Klangfarben in den Dialog mit Feidmans faszinierender
Klezmer-Klarinette. Tickets: 35,-*
Mo 8.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Pestalozzistraße
Jerusalem Duo
Das Jerusalem Duo versteht sich als eine neue Stimme in der Welt der klassischen Kammermusik. Im Zusammentreffen eines der ältesten und eines der jüngsten Instrumente der Musikgeschichte eröffnet sich ein bislang selten gehörtes Klangerlebnis, denn in der von den beiden Musiker/innen dargebotenen Kombination erklingen Harfe und Saxophon in schönster Harmonie. Von kenntnisreicher und unterhaltsamer Moderation begleitet, nehmen Hila Ofek und André Tsirlin das Publikum mit auf eine musikalische Reise, die ohne Berührungsängste Klassik, Klezmer, jiddische Lieder, Tango und viele andere Genres der Weltmusik miteinander verbindet. Von zentraler Bedeutung für die beiden Musiker ist wohl einer der bedeutendsten Klezmer-Musiker der Welt, der Großvater von Hila, Giora Feidman. So sagt André: »Es gibt keine Uni auf der Welt, die mir so viel Weisheit mitgeben könnte wie Feidman« - und genau das verspürt man bei ihren Konzerten. Tickets: 32,50*
Mo 8.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Das gibt’s nur einmal – Hommage an Werner Richard Heymann
Die Bigband der Deutschen Oper Berlin
Werner Richard Heymann war einer der erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Bereits mit 12 Jahren spielte er Violine in der Königsberger Philharmonie. 1912 siedelte er nach Berlin um und studierte hier Musik. Er arbeitete mit Max Reinhard zusammen und wurde Generalmusikdirektor der UFA. Das Aufkommen des Tonfilms legte den Grundstein für seine späteren Werke, mit denen er sich Weltgeltung verschaffen sollte. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung emigrierte er nach Paris, London und dann nach Hollywood. Seine Filmmusiken, zum Beispiel für die Ernst Lubitsch-Filme »Ninotschka« (Greta Garbo) oder »Sein oder Nichtsein« wurden für den Oscar nominiert. Sein kompositorisches Werk umfasst Operetten, Filmmusiken, Kabarettmusiken, Schlager und Chansons. Die Bigband der Deutschen Oper hat sich, unter der Leitung von Manfred Honetschläger, seines Werkes angenommen. Der Gesangssolist des Abends, Jeff Cascaro, gewann bereits mit 18 Jahren den Wettbewerb »Jugend jazzt«. Seitdem trat er mit allen großen Bigbands Deutschlands auf. Tickets: 35,-*
Mo 8. 11. 2021 | 19 Uhr | Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt
WE FIGHT BACK
Kurt Weills musikalischer Kampf gegen Nazi-Deutschland
Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg beteiligte sich eine nicht geringe Zahl im Lande lebender Anti-Hitler-Emigranten aktiv mit künstlerischen Wortmeldungen an der nun verstärkt einsetzenden Mobilisierung der amerikanischen Öffentlichkeit wie an den Richtung Europa ausgestrahlten US-Rundfunkprogrammen. Kurt Weill gehörte zu ihnen und schuf im Auftrag des »Office of War Information« mehrere Songs für Sendungen von »Voice of America« sowie patriotische Lieder, Rundfunkmusik und Filmmusik. Das multimediale Programm des Trios Wüst/Schmiedel/Schebera vermittelt mit Liedern von Kurt Weill sowie entsprechender Stücke der Emigrantenkollegen Eisler, Dessau, Wolpe und Krenek Einblick in diese hierzulande kaum bekannte operative musikalische Produktion. Ergänzend dazu authentische Tondokumente, Fotos und Filmausschnitte aus den Jahren 1942 bis 1945. Eintritt Frei. Anmeldung erforderlich:
www.sachsen-anhalt-events.de
Di 9.11. 2021 | 19 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) Jüdisches Gemeindehaus
GEDENKVERANSTALTUNG
anlässlich des 83. Jahrestages der Novemberpogrome 1938
Anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht am 9. November 1938 erinnert der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dr. Gideon Joffe an die Verbrechen des Nazi-Regimes. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller sowie die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sprechen Grußworte. Gebet: Rabbiner Jonah Sievers. Das musikalische Rahmenprogramm gestalten Mitglieder des Streichquartetts der Berlin-Sinfonietta und es werden ausgewählte Texte gelesen. Eintritt frei. Anmeldung erfolderlich:
veranstaltungen@jg-berlin.org
Mi 10.11.2021 | 19.30 Uhr | Pfefferberg Theater
Religious Poetry Slam mit Veronika Rieger, Sarah Borownik-Frank, Yusuf Rieger und Jesko Habert (Kiezpoeten)
Kommen eine jüdische Preisträgerin, eine christliche Pfarrerin und ein muslimisch geborener Buddhist auf eine Poetry Slam Bühne...
Die Pointe folgt am 10. November beim »Religious Poetry Slam« im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin. Moderiert vom Berliner Slam-Kollektiv Kiezpoeten treffen drei Slam Poet/innen mit verschiedenen religiösen Hintergründen aufeinander und performen Ihre Weltsicht in Poetry Slam-Manier: mit selbstgeschriebenen Texten, ohne Requisiten, mit Zeitlimit. Mal lyrisch, mal ernst, mit Lyrik und Prosa. Auf jeden Fall mit Herzblut. Interreligiös, weltoffen, authentisch. Das Publikum bestimmt, wer aus der Mischpoke den Sieg des Abends davonträgt. Durch den Abend führt Kiezpoeten-Mitglied Jesko Habert. In Kooperation mit Kiezpoeten Berlin
Tickets: 19,-/erm. 14,50, 5er Gruppe 85,- über tickets.kiezpoeten.com oder (030) 939 358 oder an der Abendkasse.
Mi 10.11.2021 | 19 Uhr | Neue Synagoge – Großer Saal
TEHORAH
Deutsche, jiddische und hebräische Lieder
Tehorah, das auf Hebräisch »rein« bedeutet, ist eine herzzerreißende, vielversprechende musikalische Geschichte über Krieg, Verlust, Hoffnung, Liebe und Vergebung. Die Soirée enthält deutsche, jiddische und hebräische Lieder, die ausschließlich von jüdischen Komponisten und Lyrikern komponiert und getextet wurden, sie ist aber gleichzeitig ein historisch-poetisches Portrait. Uraufgeführt in der berühmten New Yorker Carnegie Hall, gedenkt man mit diesem Konzert an das Ende des Holocausts vor 76 Jahren. Die Eröffnungsrede hält der Antisemitismus-Beauftragte der deutschen Bundesregierung, Dr. Felix Klein, der auch Teil des Diplomatischen Streichquartetts Berlin ist. Die international erfolgreiche Sängerin und Musikerin Adrienne Haan ist nicht nur die Solistin, sondern ist auch verantwortlich für das Drehbuch und die Regie des Konzertes. Tickets: 25,**
Mi 10.11.2021 | 19.30 Uhr | Renaissance-Theater Berlin
Lerne lachen, ohne zu weinen. Ein humoristisch-musikalischer Abend
Bereits zum fünften Mal in Folge steht der erfolgreiche Abend »Lerne lachen, ohne zu weinen«, der fast immer ausverkauft ist, auf dem Programm der Jüdischen Kulturtage Berlin. In diesem Jahr werden Winnie Böwe, Nadine Schori und Felix von Manteuffel mit humorvollen Geschichten jüdischer Autoren, Sharon Brauner, Karsten Troyke & ihre Band mit jiddischen Songs sowie Intendant Gerhard Kämpfe mit seinen unvergleichlichen jiddischen Witzen dafür sorgen, dass die Zuschauer mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause gehen. Wie sehr können wir das gebrauchen in diesen Zeiten. Regie: Nadine Schori
Tickets: 10 - 50 Euro***
Mi 10.11.2021 | 20 Uhr | Kesselhaus der Kulturbrauerei
Bridge of Friendship. Berlin – Jerusalem
»In Israel auf einer Bühne zu stehen und deutsche Lieder zu singen, war schon ein extrem seltsames Gefühl«, erklärte der Musiker Dirk Zöllner nach einer Konzertreise durch Israel. »Wir wurden euphorisch aufgenommen und es gab ein gewaltiges Interesse an unserer Musik«. Elmar Werner, der diese Konzerttournee mit vielen deutschen Künstlern organisiert hatte, stellte nun das Konzert »Bridge of Friendship« zusammen. So hochkarätige Künstler wie die Engerling Blues Band, das Multitalent Dirk Zöllner und die Sängerin Katrin Kaspar sowie Andreas Bayless und Michael Herberger, beides Mitglieder der Söhne Mannheims, und die Violinistin Shir-Ran Yinon präsentieren ein Konzert, das aufgrund ihrer Erlebnisse in Israel eine Brücke der Freundschaft sein soll. Tickets: 29,- VV, 34,- AK an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über info@kesselhaus-berlin.de oder (030) 44 31 51 00.
Do 11.11.2021 | 19.30 Uhr | Renaissance-Theater Berlin
Grunewald im Orient. Eine humoristisch-musikalische Lesung
Deutschland-Premiere. Ein durch Berliner Leben geprägtes deutsch-jüdisches Bürgertum setzte, geflohen vor Hitlers Schergen, in Jerusalem angekommen, eine Art Grunewald in den orientalischen Sand. Rechavia heißt jenes Wohnviertel noch heute, aber wenig erinnert daran. »Grunewald im Orient« nennt Autor und Israelkenner Thomas Sparr seine Spurensuche nach großen Geistern und kleinen Leuten. Ilja Richter folgt seinen Spuren, kommentiert Sparr, streut neben eigenen Texten auch ein paar passende Kreisler-Chansons dazu ein. Ein Heimatabend über die Fremde, in der sich Sehnsüchtige einrichten. Am Flügel: Harry Ermer. Tickets: 10–37 Euro***
Do 11.11.2020 | 20 Uhr | Vagantenbühne
Scherben. Theaterstück von Arthur Miller
Brooklyn 1938. Philipp nimmt an, dass die geheimnisvolle Lähmung seiner jüdischen Frau Sylvia mit dem Schrecken der Novemberpogrome zusammenhängt. Er bittet den Arzt Harry Hyman herauszufinden, was die Lähmung verursacht hat. Es steht allerdings die Frage im Raum, ob die Krankheit nicht mit der zwiespältigen Haltung Phillips zum Judentum und der langweiligen, bitteren 20jährigen Ehe der beiden zusammenhängt. Harry, der ein pro Deutscher Idealist ist, verliebt sich in seine Patientin. Arthur Millers Stück zeigt, wie die Blindheit eines Menschen die Sicht eines anderen beeinflussen kann.
Ensemble: Britta Shulamit Jacobi, Christine Rollar , Carlos Garcia Piedra, Hanno Dinger. Regie: Britta Shulamit Jakobi, Prolog: Daniel Anderson, Musik: sigur ros. Eine Produktion von »rimon productions« Köln
Tickets: 20,-/erm. 16,- an allen bekannten Vorverkaufsstellen und der Kasse der Vaganten Bühne, www.vaganten.reservix.de oder (030) 3131207
DIE VAGANTEN BÜHNE SPIELT IM RAHMEN DER JÜDISCHEN
KULTURTAGE FOLGENDE WEITERE VERANSTALTUNGEN:
_WANDERSTERNE: Schauspiel von Julie Paucker & Sam Hunter nach Scholem Alejchem: 6.11., 20 Uhr. Tickets: 22,-/ erm. 12,-
_DER MANN, DER NICHT AUFHÖRTE ZU SCHLAFEN: Schauspiel von Yael Schüler nach dem Roman von Aharon Appelfeld: 9.+10.11., 20 Uhr. Tickets: 20,-/erm. 16,-
_SCHLAGE DIE TROMMEL UND FÜRCHTE DICH NICHT: Aus den Lebenserinnerungen von Maria Gräfin von Maltzan: 13.11., 20 Uhr. Tickets: 12,-/erm. 8,-
Karten an allen Vorverkaufsstellen und der Kasse der Vaganten Bühne, über www.vaganten.reservix.de oder (030) 313 12 07
Do 11.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Noa in Concert
Die charismatische israelische Sängerin Achinoam Nini, international vor allem als Noa bekannt, aufgewachsen in der New Yorker Bronx, kehrte als 17jährige zum Militärdienst und Musikstudium in ihr Geburtsland Israel zurück. Seit ihrem Plattendebüt 1991 hat Noa 15 nicht nur im Nahen Osten höchst erfolgreiche Platten zwischen Singer/Songwriter-Pop, Jazz, Soul und hebräischer Folklore veröffentlicht und gibt weltweit ausverkaufte Konzerte. Sie stand mit Sting, Stevie Wonder oder Carlos Santana auf der Bühne und sang im Laufe ihrer Karriere für drei verschiedene Päpste, Bill Clinton und Yitzhak Rabin.
Bei den Jüdischen Kulturtagen Berlin präsentiert die Sängerin mit der ausdrucksstarken Stimme u.a. auch Songs von ihrer letzten CD »Letters to Bach«, die von Musiklegende Quincy Jones produziert wurde, der auch das Michael-Jackson-Album »Thriller« produziert hat. Begleitet wird sie von ihrem langjährigem Weggefährten und Gitarristen Gil Dor und ihrem Quartett. Tickets: 32,50 *
Sa 13.11.2021 | 19 Uhr | Geistesblüte
»Was wäre wenn«. Katja Riemann liest Lizzie Doron
Lizzie Dorons autobiografischer Roman »Was wäre wenn« beginnt mit einem Anruf. Ihren Kinderfreund Yigal hat sie vierzig Jahre nicht gesehen. Jetzt liegt er im Hospiz und möchte sie als Letzte sehen. Erfahrungen, die er beim Militär gemacht hat, haben ihn kritischer werden lassen. Lizzie, die sich lange von ihm abgewandt hatte, führt ein letztes bewegendes Gespräch mit ihm und beginnt ihn anders zu sehen. Weithin sichtbar und hörbar, noch lange nach den letzten Sätzen.
Aus dem Roman liest Katja Riemann. Moderation: Shelly Kupferberg
Tickets 12,-: über www.geistesblüten.com oder unter +49 (0) 499 617 92.
Sa 13.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Jagd auf Rehe. Jasmin Tabatabai und das David Klein Quartett
Ein Lied aus dem Land ihrer Kindheit gibt den Titel für Jasmin Tabatabais Konzert »Jagd auf Rehe«, das bekannte iranische Lied »Shekare Ahoo«, singt sie auf Persisch, ein altes persisches Liebeslied. Sie schafft es, gemeinsam mit dem kongenialem Bandleader und Saxophonisten David Klein sowie seinen exzellenten Musikern u.a. Kompositionen von ihr selbst, Franz Schubert, Cole Porter, Hildegard Knef, den Beatles bis hin zu Reinhard Mey zu einem grandiosem und spannendem Musikerlebnis zu gestalten. Jasmin Tabatabai ist eine der großen deutschen Fernseh- und Kinostars. So erlebten regelmäßig Millionen Fernsehzuschauer sie in der ZDF-Serie »Letzte Spur Berlin« als Kommissarin Mina Amiri, aber auch als Sängerin weiß sie zu begeistern. Ihr Gesangsdebut gab sie als Rockröhre im Blockbuster »Bandits«, zusammen mit Katja Riemann und Nicolette Krebitz. Der Soundtrack zum Film verkaufte sich 700.000 Mal. Schon für ihre erste CD wurde sie mit dem Echo-Jazz ausgezeichnet. Tickets: 32,50*.
Sa 13.11.2021 | 20 Uhr | Pfefferberg Theater
Noah Levi in Concert. Support Act: Nico Laska
Noah Levi ging 2015 mit 13 Jahren als strahlender Sieger aus der Castingshow »The Voice Kids« hervor. Seitdem hat der inzwischen 19jährige eine erfolgreiche Karriere gestartet. Nach zwei Support-Touren hat er sich auf einer eigenen Headliner-Tour durch ganz Deutschland gespielt. Er singt in seinen Songs mal cool und relaxt, mal gefühlvoll und eindringlich, seine Texte schreibt er selbst. Er hat sich von Beginn an durch seine Musik ausgedrückt und das in seinem markanten Mix aus Urban-Pop, RnB und HipHop. Als Support-Act hat Noah den »The Voice Germany«-Teilnehmer Nico Laska eingeladen. Tickets: 20,- über www.kiezpoeten.com oder an der Abendkasse.
So 14.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
American Dream – Erinnerungen an George Gershwin
Mit Sebastian Knauer (Piano) und Martina Gedeck (Rezitation)
Als die russischen Juden Moshe und Rosa Gershowitz Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika auswanderten, vertrauten sie darauf, dass dort jeder, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und Religion, die Chance erhalten würde, durch harte Arbeit sein Glück zu machen. Für sie und für ihre Kinder sollte der amerikanische Traum in Erfüllung gehen. Eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, Martina Gedeck, erzählt in der Rolle von Georges Schwester Frances die spannende Lebensgeschichte von George Gershwin anhand authentischer Zeugnisse von Freunden und Weggefährten – seinen kometengleicher Aufstieg vom rauflustigen Straßenjungen von der New Yorker Eastside zum gefeierten Broadwaystar. Gershwins grandiose Kompositionen werden von einem der Ausnahmepianisten Deutschlands, Sebastian Knauer, interpretiert. Tickets: 32,50 *
So 14.11.2021 | 12 Uhr + 14 Uhr | Gemeindehaus Fasanenstraße
Das Tierhäuschen. Kinderoper des Musiktheaters Lori
Zusammen in ein Haus zu ziehen, ist gar nicht so leicht. Schon gar nicht, wenn es den neidischen Nachbarn nicht gefällt. Das müssen Igel, Maus, Frosch und Hahn feststellen. Als Vorlage für diese Kinderoper dient das russische Märchen »Teremok«. Das Musiktheater Lori bringt sie in deutscher Sprache, unter der Leitung der Regisseurin und Ballettmeisterin Elena Klyuchareva, auf die Bühne des Gemeindehauses. Zauberhafte, fantasievolle Kostüme, ein wunderschönes Bühnenbild und ein stimmlich hervorragendes Ensemble. Durch das Geschehen führt Theaterdirektor Jürgen Lori in der Rolle des Märchenerzählers. Tickets: 6,-* Im Gemeindehaus findet kein Vorverkauf statt, zur Veranstaltung wird eine Tageskasse eingerichtet (nur Barzahlung !).
Mo 15.11. | 19.30 Uhr | Neue Synagoge – Großer Saal
STELLA’S MORGENSTERN & HEINRICH HEINE
Lebensfahrt - Life’s Voyage feat. Frank London (USA)
In Tel Aviv fanden die Musiker aus Hamburg auf der Straße ein Buch mit Gedichten von Heinrich Heine, kongenial ins Englische übersetzt von Jim Reed und David Cram aus Oxford. Über diese Fassung haben die Musiker Heinrich Heine neu für sich entdeckt und die englische mit der deutschen Lyrik verbunden. Entstanden sind wunderschöne Songs mit der typischen musikalischen Handschrift von Stella’s Morgenstern. Stimmungsvoll, abwechslungsreich und »vielsaitig«. Das Ensemble hat mehrere Alben auf Jiddisch und Hebräisch veröffentlicht, ist in ganz Europa unterwegs und spielt bei den großen Festivals. In Berlin mit dabei: Frank London (USA), charismatischer Frontmann der grandiosen Klezmatics. Tickets: 25,-*
Di 16.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Jewish Monkeys. Live in Concert
Die Jewish Monkeys sind so ziemlich das Frechste, Spannendste und Innovativste, was die israelische Musikszene zu bieten hat. Sie beweisen auf ihren CD`s, aber vor allen Dingen auch live auf der Bühne, dass sich jiddische Gassenhauer aus dem Shtetl sehr gut mit Ska-Rhythmen, Afrobeats, Reggae und Funk-Licks vertragen. Dazu kommt eine kleine Dosis Balkania. Ihre meist satirischen Texte legen Finger in offene Wunden. An Sozialkritik wird dabei nicht gespart, wobei die Jewish Monkeys, ganz in der Tradition des jüdischen Humor stehend, zu allererst bei sich selbst anfangen. Der Abend verspricht ein Feuerwerk an Witz und aufregender Musik. Tickets: 32,50*
Di 16.11.2021 | 19.30 Uhr | Neue Synagoge – Großer Saal
»Ich bin noch nie einem Juden begegnet…«
Eine jüdische Talkshow mit Musik
Gerhard Haase-Hindenberg hat eine Vorliebe für außergewöhnliche Biografien. In seinem Buch schildert er die gesamte Breite jüdischen Lebens in der deutschen Gegenwart anhand einzelner Lebensgeschichten und holt einzelne Protagonisten und Künstler auf die Bühne: Tania Alon, die jiddisch singt, Sarah Nemtsov erzählt, wie sie klassische Formen jüdischer Musik mit modernen Klangfolgen in Einklang bringt, die Pianistin Elisaveta Blumina macht einen Ausflug in den Jazz, der weltberühmte Vibraphonist David Friedman begleitet die israelische Sängerin und Schauspielerin Ruth Rosenfeld. Tickets: 10,-**
Mi 17.11.2021 | 19.30 Uhr | Synagoge Rykestraße
Von Hollywood nach Berlin. Welterfolge Jüdischer Film-
komponisten
Wie so viele ihrer Kollegen/innen, mussten auch die jüdischen Komponisten Miklos Rósza, Franz Waxman und Erich Wolfgang Korngold während der Nazi-Diktatur ihre Heimat verlassen. Sie immigrierten in die USA und begannen Filmmusiken zu komponieren. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte folgte. Franz Waxman schrieb 144 Filmmusiken, wurde 10 Mal für den Oscar nominiert und erhielt ihn für »Sunset Boulevard« und »Ein Platz an der Sonne«. Miklos Rósza schrieb ebenfalls über 100 Filmmusiken, wurde 16 Mal nominiert und erhielt den Oscar für »El Cid«, »Ben Hur« und »König der Könige«. Erich Wolfgang Korngold ist in Europa durch die Oper »Die tote Stadt« berühmt geworden. Auch er schrieb viele Filmmusiken in Hollywood, wurde 5 Mal für den Oscar nominiert und erhielt ihn für die Filme »Robin Hood – König der Vagabunden« und den Film »Rastloses Leben«.. Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden unter der Leitung von Michael Hurshell stellt die drei Komponisten in einem spektakulären Konzert dem Publikum vor. Tickets: 20,-**
18.11.2021 | 19.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) | Synagoge Rykestraße
Daniel Barenboim. Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage
Daniel Barenboim zählt zu den zentralen Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Als Pianist und Dirigent ist er seit Jahrzehnten in den Metropolen Europas und der Welt aktiv und hat auch die Kulturgeschichte Berlins als Chefdirigent der Staatskapelle Berlin geprägt. Im Herbst des Jahres 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit. Neben dem klassisch-romantischen Repertoire widmet er sich auch immer wieder modernen und zeitgenössischen Werken. Eine ständig wachsende Zahl an CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert sein künstlerisches Werk. Er ist Autor mehrere Bücher und Träger internationaler Auszeichnungen. Beim Abschlusskonzert der Jüdischen Kulturtage Berlin widmet er sich Ludwig van Beethovens drei Klaviersonaten op. 31. Tickets: 37,50*
Kartenverkauf
* Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über
www.ticketmaster.de oder unter 01806 999 000 707. Ermäßigungen (mit Nachweis): Schüler, Studenten, Azubis 20%, Schwerbeschädigte 50%. Keine Abendkasse.
** Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über
www.ticketmaster.de oder 01806 999 000 707. Keine Abendkasse.
*** Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen und der Kasse des Renaissance-Theaters Berlin, www.renaissance-theater.de oder unter (030) 312 42 02.
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