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Jüdische Gemeinde zu Berlin organisiert Erstbetreuung jüdischer Geflüchteter aus der Ukraine
02.April 2022 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Menschen, Gesellschaft
Seit dem 10. März betreibt die Jüdische Gemeinde zu Berlin ein Erstaufnahmezentrum für jüdische Geflüchtete aus der Ukraine in ihrem Gemeindehaus in der Fasanenstraße 79/80. Das Aufnahmezentrum ist sieben Tage die Woche von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Jüdische Geflüchtete können sich dort registrieren lassen und erhalten von Gemeindemitarbeitern und Freiwilligen eine koschere Mahlzeit, ein Begrüssungspaket mit Hilfsgütern, die Vermittlung einer temporären Unterkunft sowie weitere Hilfe und Unterstützung.
Anlässlich der Eröffnung des Aufnahmezentrums konnten sich Medienvertreter vor Ort ein Bild der Abläufe und Organisation der neuen Einrichtung machen. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, berichtete über die bestehenden und geplanten Hilfeleistungen der Gemeinde für jüdische Geflüchtete. »Nächstenliebe ist ein Kernelement des Judentums, sich für Menschen in Not einzusetzen ist unsere solidarische Pflicht. Die humanitäre Krise in der Ukraine bedroht die Sicherheit und das Leben aller Menschen dort und verlangt von uns umgehende und tatkräftige Unterstützung«, so Dr. Joffe. Er betonte ferner, dass jüdische Geflüchtete nur dort untergebracht werden sollten, wo es auch große funktionierende Gemeinden gebe, sonst würden sie dem Judentum verloren gehen.
Berlins Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, sagte bei seinem Besuch des Aufnahmezentrums: "Helfen – angesichts des enormen menschlichen Leids infolge des Krieges in der Ukraine ist das unsere Pflicht. Wir haben Verantwortung für Menschen in Not. Mit viel Engagement und Solidarität hilft Berlin, helfen Berlinerinnen und Berliner. Die Initiative der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, ein Erstaufnahmezentrum für jüdische Geflüchtete zu eröffnen, reiht sich ein in diese Solidarität der Stadt und ist wichtiger Teil unserer Verantwortung und Hilfe. Ich bin sehr dankbar für Ihre Unterstützung!«
Trotz der bereits zahlreich tätigen Helfer benötigt die Gemeinde dringend noch weitere Freiwillige, die vor Ort im Gemeindehaus helfen, sei es bei der Essensausgabe oder bei der Zusammenstellung und Verteilung von Paketen mit den nötigsten Dingen. Freiwillige melden sich unter Telefon: (030) 880 28 - 169, oder per E-Mail: Freiwillige@jg-berlin.org. Das Aufnahmezentrum ist erreichbar unter der Telefonnummer (030) 880 28 - 0 und E-Mail: ukraine-hilfe@jg-berlin.org. Eine Spenden-Bedarfsliste für die aktuell benötigten Hilfsgüter wird regelmäßig im Internet aktualisiert.
Mit Sorge verfolgt die Jüdische Gemeinde zu Berlin die tragischen Entwicklungen in der Ukraine und den damit einhergehenden dramatischen Anstieg der Zahl jüdischer Geflüchteter nach Berlin. Durch die von der Bundesregierung beschlossenen Erleichterungen für die Aufnahme von Juden aus der Ukraine könnten nach Schätzungen bis zu 5000 Menschen an einer Zuwanderung interessiert sein. An dem neuen Inlandsverfahren für die Einwanderung sollen nun auch die Jüdischen Gemeinden unmittelbar beteiligt werden.
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist im stetigen Austausch mit den zuständigen Senatsverwaltungen, um weitere Unterstützungsmaßnahmen abzusprechen und zu koordinieren. Die Gemeinde hat eine Spendenannahmestelle und ein Spendenkonto eingerichtet und koordiniert die Freiwilligenarbeit. Über ihre Sozialabteilung unterstützt die Gemeinde auch die neue Erstaufnahmeeinrichtung in Reinickendorf, u.a. durch die Vermittlung von Dolmetschern. Für jüdische Kinder werden bei Bedarf Willkommensklassen an den Schulen der Gemeinde eingerichtet, damit deren Beschulung direkt nach ihrer Ankunft fortgesetzt werden kann.
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