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Jüdische Gemeinde und Förderkreis »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« verleihen Preis für Zivilcourage

30.November 2016 | Beiträge – jüdisches berlin | Politik, Aktivitäten, Gesellschaft

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält Tischrede beim Charity-Dinner

Am 2. November fand die Verleihung des Preises für »Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus« statt. Der Vorstand des Förderkreises »Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.« hat 2010 auf Initiative seiner Vorsitzenden Lea Rosh gemeinsam mit Dr. Gideon Joffe, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, beschlossen, den Preis zu stiften. Er wird einmal jährlich an eine natürliche oder juristische Person oder Bürgerinitiative verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten beeindruckt hat.

Preisträgerin in diesem Jahr ist Steffi Brachtel aus Freital. Sie engagiert sich seit 2014 in besonderem Maße gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsradikalismus und Antisemitismus. Ausschlaggebend dafür war ein rassistischer Facebook-Post eines damaligen Freundes. Sie positioniert sich seitdem aktiv gegen rassistische und antisemitische Kommentare. Die Freitalerin schloss sich den Protesten gegen Pegida an, ging auf die Straße und stellte sich auf die Seite der Flüchtlinge. »Ich konnte mir nicht vorstellen, einmal zu den meist gehassten Personen in Freital zu gehören, welche aus der Stadt gejagt werden müssen und für die der Baseballschläger schon bereitliegt. Das kann mich jedoch nicht davon abhalten weiterzumachen. Denn wer schweigt, stimmt zu. Lasst Rassisten nicht in Ruh«, erklärt Brachtel.

Der Preis wurde im Rahmen eines Fundraising-Dinners für den »Raum der Namen« im Holocaust-Denkmal verliehen, zu dem der Förderkreis, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, eingeladen hatten. Über 100 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen an diesem besonderen gesellschaftlichen Ereignis teil, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die traditionelle Tischrede hielt.

Jüdische Gemeinde und Förderkreis »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« verleihen Preis für Zivilcourage