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Jom Haschoa 2014

01.Juni 2014 | Beiträge – jüdisches berlin | Gedenken

Am 28. April gedachte die Jüdische Gemeinde in der Fasanenstraße des Jom Haschoa und des 71. Jahrestags des Aufstandes im Warschauer Ghetto

Der Gemeindevorsitzende Dr. Gideon Joffe verwies in seinem Grußwort auf Jan Karski, den Diplomaten der polnische Exilregierung, der einer der Ersten war, der, nachdem er sich in das Warschauer Ghetto hatte einschleusen lassen, die Welt über das unbeschreibliche Leid der Bewohner dort informierte. Er verneigte sich vor den Opfern der Schoa, den Ghetto-Kämpfern und vor allen, die Widerstand geleistet hatten.

Der Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Andreas Gram, sagte in seiner Ansprache, dass Demokratie, Freiheit und Frieden fragile Werte seien, es Aufgabe eines jeden sei, »rechtzeitig hinzuschauen und sich einzumischen« und er für ein NPD-Verbot stehe.

Ferner sprachen der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, der auch einen Teil seiner Familie in der Schoa verloren hat, der polnische Botschafter Dr. Jerzy Marganski sowie Rabbiner Tovia Ben Chorin zu den Anwesenden. Musikalisch wurde der Abend von der hinreißenden Sängerin Sharon Brauner begleitet.

Anschließend kamen die Gäste der Veranstaltung zu einer Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Gemeindehaus und dem Kaddisch zusammen.

Bereits seit dem Morgen hatten Schüler des Moses Mendelssohn Gymnasiums und des Jugendzentrums sowie Gemeindemitglieder und Passanten traditionell die Namen der 55 696 ermordeten Berliner Juden verlesen. Die Namenslesung wird am 9. November fortgesetzt.

Jom Haschoa 2014