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Gedenken an den 81. Jahrestag der November-Pogrome 1938

01.Dezember 2019 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Gedenken, Gesellschaft



Die Jüdische Gemeinde zu Berlin lud am 8. November anlässlich des 81. Jahrestages der November-Pogrome von 1938 zu einer Gedenkveranstaltung in das Gemeindehaus Fasanenstraße. Neben den Schoa-Überlebenden der Gemeinde waren auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Kirchen und Verbänden der Einladung des Gemeindevorsitzenden Dr. Gideon Joffe gefolgt, so auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff, und der frühere Bundes- außenminister Joschka Fischer.
Das Grußwort für das Land Berlin sprach der Regierende Bürgermeister Michael Müller, der betonte, dass die Erinnerung an die NS-Verbrechen eine fundamentale Aufgabe bleibe, bei der es keinen Schlussstrich geben dürfe. Der Gemeindevorsitzende Dr. Joffe rief in seinem Grußwort dazu auf, im Kampf gegen Antisemitismus neue Wege zu beschreiten. So schlug er vor, jeder Schüler solle einmal Israel besuchen: »Wenn wir den Menschen das Judentum näher bringen wollen, sollte der Fokus auch auf dem jüdischen Leben heute liegen«, so Dr. Joffe.
Die Veranstaltung war Teil der Jüdischen Kulturtage Berlin. Das musikalisch-literarische Rahmenprogramm gestalteten das Streichquartett der Berlin Sinfonietta und Nadine Schori. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung legten die Teilnehmer am Mahnmal des jüdischen Gemeindehauses Kränze nieder. Kantor Isidoro Abramowicz sang das El Male Rachamim und Gemeinderabbiner Jonah Sievers sprach das Kaddisch. Bereits seit dem Morgen wurden vor dem Gemeindehaus die Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden aus dem Gedenkbuch des Landes Berlin gelesen.

Gedenken an den 81. Jahrestag der November-Pogrome 1938