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Familien-Schabbat: Ein Weg, Synagogen mit Leben zu füllen

01.Januar 2025 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde

Am 13. Dezember 2024 boten gleich drei besondere Schabbatot in Berlin eine wunderbare Gelegenheit, die Gemeinschaft zu stärken und die Bedeutung von Schabbat für Kinder, Familien und Jugendliche neu zu erleben. Die Synagogen Rykestraße und Pestalozzistraße sowie das Juze luden mit liebevoll gestalteten Programmen ein und schufen eine warme, einladende Atmosphäre. Diese Veranstaltungen zeigen, wie viel Potenzial in Familien- und Jugend-Schabbatot steckt, um die Synagogen mit Leben zu füllen.

Eine familiäre Chanukka-Atmosphäre in der Rykestraße
In der Synagoge Rykestraße stand der Familien-Schabbat ganz im Zeichen von Chanukka. Kinder und Eltern kamen zusammen, um Challot zu backen, traditionelle Chanukka-Dekorationen zu basteln und den Nachmittag miteinander zu genießen. Die Begeisterung der Kinder, die ihre eigenen Kreationen mit Stolz präsentierten, und die Freude der Eltern, die diese besonderen Momente mit ihren Kindern teilten, waren deutlich spürbar.
Das Team der Rykestraße und Madrichim aus dem Juze hatten alles vorbereitet, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Der gemeinsame Kiddusch mit leckerem Essen war ein berührender Höhepunkt des Tages. Inmitten von Liedern und Gebeten entstand ein Gefühl von Verbundenheit, das alle Anwesenden tief bewegte. Dieser Schabbat zeigte, wie Tradition und modernes Familienleben harmonisch zusammenfinden können.

Gemeinsamkeit in der Pestalozzistraße
In der Synagoge Pestalozzistraße war der Familien-Schabbat ebenso ein voller Erfolg. Der Gottesdienst wurde mit großer Offenheit und Herzlichkeit gestaltet, so dass sich Familien mit Kindern aller Altersgruppen willkommen fühlten. Eltern, Großeltern und Kinder beteten und sangen gemeinsam, wodurch eine ganz besondere Atmosphäre entstand. Nach dem Gottesdienst lud ein großzügiger Kiddusch dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen und die Gemeinschaft zu erleben. Das junge Team der Pestalozzistraße und einige Madrichim des Juze sorgten auch hier dafür, dass sich jede Familie willkommen fühlte. In der dunklen Jahreszeit war dieser Schabbat ein echter Lichtblick, der Wärme und Zuversicht vermittelte – ganz im Sinne der Chanukka-Tradition.

Jugendlicher Elan im Juze
Parallel dazu fand im Juze ein Schabbat für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren statt. Besonders bemerkenswert: Dieser Schabbat wurde von den Jugendlichen selbst organisiert und geleitet. Nach dem Gottesdienst in der Synagoge Joachimsthaler Straße trafen sich die Jugendlichen in den Räumen des Juze, um über die Bedeutung des Schabbats zu sprechen.
Die Jugendlichen zeigten, wie sehr sie die Traditionen schätzen und gleichzeitig ihren eigenen Weg finden, diese mit Leben zu füllen. Es wurde diskutiert, gelacht und schließlich beim gemeinsamer Kiddusch lecker gegessen. Dieser Schabbat machte deutlich, dass die junge Generation nicht nur an den Traditionen festhält, sondern sie aktiv und mit Begeisterung weiterträgt.

Besonders schön ist, dass diese Veranstaltungen in so unterschiedlichen Synagogen stattfinden konnten. Jede Synagoge in Berlin hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Atmosphäre, und doch vereint sie alle die Offenheit für Familien und Kinder. Ob in der Rykestraße mit ihrem geschichtsträchtigen Charme, in der lebendigen Gemeinschaft der Pestalozzistraße oder in den Räumen des Juze – jede Familie kann einen Ort finden, an dem sie sich willkommen und zu Hause fühlt.
Diese Vielfalt ist ein großer Schatz unserer jüdischen Gemeinschaft. Sie zeigt, wie reich wir an Möglichkeiten sind und wie viel wir voneinander lernen können. Die große Auswahl an Synagogen und die engagierten Rabbiner machen es möglich, dass jede Familie einen Platz findet, der zu ihr passt – ein Ort, an dem Tradition und modernes Familienleben Hand in Hand gehen können.

Ein Blick in die Zukunft
Diese Schabbatot sind nur der Anfang einer größeren Vision. Ziel ist es, regelmäßige Familien- und Jugend-Schabbatot in den Synagogen anzubieten, um sie mit Kinderlachen, Gemeinschaft und Leben zu füllen. Synagogen sollen nicht nur Gebetsorte sein, sondern ein Zuhause für alle Generationen – Orte, an denen Tradition und modernes Leben miteinander verschmelzen und die jüdische Gemeinschaft in all ihrer Vielfalt sichtbar wird.
Mit dem Engagement von Teams aus den Synagogen, dem Juze und der Unterstützung vieler Freiwilliger kann diese Vision Wirklichkeit werden. Berlin hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle einzunehmen, indem es zeigt, wie lebendig und einladend jüdisches Gemeindeleben sein kann.

Familien-Schabbat: Ein Weg, Synagogen mit Leben zu füllen