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Eine Schule – drei Sprachen!

01.November 2014 | Beiträge – jüdisches berlin | Jugend

Die Heinz-Galinski-Schule startet ein neues bilinguales Projekt

Gute englische Sprachkenntnisse sind in unserer modernen Welt unverzichtbar, und dass ihre Kinder so gut wie möglich Iwrit können, ist ein verständlicher Wunsch jüdischer Eltern. Bisher suchten jedoch viele Eltern vergeblich nach einer Schule, an der neben Deutsch auch Iwrit und Englisch von »native speakers«, also von Muttersprachlern, unterrichtet wird. Der Gemeindevorstand hat sich über die Wünsche unserer Eltern Gedanken gemacht und schließt nun diese Lücke: Seit Beginn des neuen Schuljahres wird an der Heinz-Galinski-Schule Iwrit- und Englisch-Unterricht von muttersprachlichen Lehrern angeboten.

Darüber hinaus beschränkt sich dieses Angebot nicht nur auf den jeweiligen Fachunterricht, sondern wird auch auf die Fächer Sport und Kunst ausgeweitet.
Außerdem werden in den Chugim (Neigungsgruppen) Projekte in hebräischer und englischer Sprache durchgeführt.

Die Kinder werden auch von einer didaktischen Neuerung profitieren. Denn bislang wurden alle Schüler, gleich welchen Sprachniveaus, gemeinsam unterrichtet, was den Nachteil hatte, dass manche Muttersprachler sich langweilten oder Schüler mit geringen Sprachkenntnissen sich überfordert fühlten. Seit Beginn des neuen Schuljahres jedoch werden Kinder, deren Muttersprache Hebräisch ist, in diesen Fächern getrennt unterrichtet. Auch alle anderen Schüler profitieren von der Teilung der Klassen, da sie jetzt in sehr viel kleineren Gruppen noch besser gefördert werden können.

Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde wendet sich damit auch an die vielen Israelis in Berlin, die bisher ein solches Angebot vermisst haben und an jüdische Menschen aus dem englischen Sprachraum, die eine Schule suchen, an der ihre Kinder neben einem guten Englisch- und Deutsch-Unterricht auch fundierten Religionsunterricht erhalten.

Wir erhoffen uns, mit dieser Erweiterung das Niveau unserer hervorragenden Heinz-Galinski-Schule noch ein weiteres Stück zu erhöhen und weitere Eltern zu gewinnen, die aus Israel, den USA, aus Großbritannien, Australien, Neuseeland, Irland oder einem anderem englischsprachigen Land kommen und zusätzlich zur sprachlichen Kompetenz auch das Judentum vermittelt sehen möchten.

Natalia Apt

Dezernentin für Jugend und Bildun

Eine Schule – drei Sprachen!