Beitragssuche
Ein Schabbattisch mit 220 leeren Stühlen
03.Dezember 2023 | Beiträge – jüdisches berlin | Politik, Israel, Gesellschaft
Solidaritätsaktion der Jüdischen Gemeinde für israelische Geiseln
Am 27. Oktober rief die Jüdische Gemeinde zu Berlin zu einem gemeinsamen Schabbat-Gebet verbunden mit einer Solidaritätsaktion für die über 220 von der Hamas verschleppten israelischen Geiseln auf. Dazu war vor dem Jüdischen Gemeindehaus Fasanenstraße zwischen Kant-straße und Kurfürstendamm ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen und Bildern der Entführten aufgebaut worden.
Zahlreiche Politiker und Bürger beteiligten sich an der Aktion. Grußworte sprachen Berlins Kultursenator Joe Chialo in Vertretung des Regierenden Bürgermeisters, Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, der israelische Gesandte Aaron Sagui, und als Vertreter für Außenministerin Annalena Baerbock, Botschafter Dr. Robert Klinke, Sonderbeauftragter für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, sowie die evangelische Regionalbischöfin von Berlin, Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein.
Ihre Unterstützung vor Ort zeigten auch die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, die Berliner Senatorinnen Cansel Kiziltepe (Integration) und Dr. Ina Czyborra (Gesundheit), Grünen-Fraktionsvorsitzende Bettina Jarrasch, der Linken-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dietmar Bartsch, und die Linken-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Anne Helm, sowie der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck.
Bei der Begrüßung betonte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, dass die Familien der von der Hamas verschleppten Geiseln einen kaum vorstellbaren Albtraum erlebten. Daher sei es wichtig, ein Zeichen der Solidarität zu senden. Dabei dankte er auch der Berliner Polizei, die Tag und Nacht im Einsatz sei, um jüdisches Leben zu schützen. Senator Chialo forderte, dass der Nahostkonflikt nicht auf dem Rücken der in Berlin lebenden Jüdinnen und Juden ausgetragen werden dürfe. Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen müsse gewährleistet werden. Bundestagsvizepräsidentin Pau wies darauf hin, der Hamas-Angriff sei ein Pogrom und der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden nach der Schoah. Außerdem betonte sie, dass der Kampf gegen Antisemitismus nicht Aufgabe der Juden, sondern der gesamten Gesellschaft sei.
Die bekannte israelische Schauspielerin Neta Riskin (Shtisel) berichtete sehr bewegend über die Einzelschicksale von drei der Entführten. Nach dem Zünden der Schabbatkerzen durch die Mitinitiatorin Daniela Oliel und dem Kiddusch von Gemeinderabbiner Jonah Sievers bestritten die Sängerin Liel Meoded und Pianist David Hason unterstützt von Kantor Tal Koch den musikalischen Teil. Im Anschluss lasen die Künstler alle Namen und das Alter der 220 Entführten vor. Zum Abschluss sangen alle Anwesenden gemeinsam die Hatikwa. Im Laufe des gesamten Schabbats informierten sich rund 1200 Menschen an der leeren Tafel über das Schicksal der Entführten.
Um ihre Solidarität für die Angehörigen der Opfer des Hamas-Terrors zu bekunden und den Kampf um die Freilassung der Geiseln zu unterstützen, hatten sich gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin verschiedene Organisationen und Privatpersonen zusammengefunden. Wir danken der jüdischen Studierendeninitiative Studentim e.V. und den AMANO Group Hotels für ihre tatkräftige Unterstützung.
jüdisches berlin
2012_24 Alle Ausgaben
- Dezember 2024
- November 2024
- Oktober 2024
- September 2024
- Juni 2024
- Mai 2024
- April 2024
- März 2024
- Februar 2024
- Januar 2024
- Dezember 2023
- November 2023
- Oktober 2023
- September 2023
- Juni 2023
- Mai 2023
- April 2023
- März 2023
- Februar 2023
- Januar 2023
- Dezember 2022
- November 2022
- Oktober 2022
- September 2022
- Juni 2022
- Mai 2022
- April 2022
- März 2022
- Februar 2022
- Dezember 2021
- November 2021
- Oktober 2021
- September 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- April 2021
- Januar 2018
- März 2021
- Februar 2021
- Mai 2020
- Januar 2021
- Dezember 2020
- November 2020
- September 2020
- Oktober 2020
- Juni 2020
- April 2020
- März 2020
- Februar 2020
- Januar 2020
- September 2019
- November 2019
- Juni 2019
- Mai 2019
- April 2019
- März 2019
- Februar 2019
- Dezember 2018
- Januar 2019
- Mai 2015
- November 2018
- Oktober 2018
- September 2018
- Juni 2018
- Mai 2018
- April 2015
- März 2015
- März 2018
- Februar 2017
- Februar 2018
- fileadmin/redaktion/jb197_okt2017.pdf
- September 2017
- Juni 2017
- April 2017
- November 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Februar 2016
- Januar 2016
- Dezember 2017
- Dezember 2015
- November 2015
- September 2015
- Juni 2015
- Oktober 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Januar 2022
- Oktober 2014
- September 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012