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Ein Grabstein für Max Katz

01.Februar 2019 | Beiträge – jüdisches berlin | Gesellschaft

Das multikulturelle Kreuzberger Robert-Koch-Gymnasium hat im letzten Schuljahr ein Projekt zum Thema »Stolpersteine« durchgeführt, das von der Lehrerin Lea Hagen geleitet wurde, und dessen Ziel es war, die SchülerInnen zum interreligiösen Dialog anzuregen und für antisemitische Vorurteile zu sensibilisieren. 

Die SchülerInnen haben sich mit dem Schicksal von Max Katz befasst, der 1941 im Alter von 20 Jahren von den Nationalsozialisten in den Selbstmord getrieben wurde. An ihn erinnert ein Stolperstein an seinem letzten Wohnort in der Dieffenbachstraße 44, dessen Patenschaft Dieter Krolikowski, ein ehemaliger Schüler des Robert-Koch-Gymnasiums, übernommen hat. 

Max Katz ist auf dem jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. Da seine Ruhestätte noch keinen Grabstein hatte, wollten die SchülerInnen sich für eine Grabsteinlegung engagieren. Ihr Antrag bei der Szloma-Albam-Stiftung auf Gewährung von Fördermitteln wurde bewilligt und darüber hinaus haben sie im Rahmen eines Kuchenbasars Spenden gesammelt und AnwohnerInnen und Gewerbetreibende um finanzielle Unterstützung gebeten. 

Am 13. Dezember 2018 fand nun in Anwesenheit der  Kreuzberger die Steinweihe durch Rabbiner Andreas Nachama am Grab von Max Katz statt. Der in Aserbaidshan geborene Schüler Norus Mamedov sprach dabei über das kurze Leben von Max Katz, Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums, etliche von ihnen Muslime, umrahmten die Gedenkfeier musikalisch mit jiddischen Liedern. Eine schöne Geste!

Ein Grabstein für Max Katz