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Die neue Schachbegeisterung in der Gemeinde
01.April 2019 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Jugend
Schach gilt mit geschätzten 600 Millionen SpielerInnen als das beliebteste Brettspiel der Welt. Obwohl seine Geschichte bereits Jahrtausende zurückreicht, begeistert es bis heute ungebrochen die Menschen. Und auch im Judentum besitzt das Spiel der Könige eine glorreiche Tradition. Ein großer Anteil der Weltmeistertitel, die seit 1886 verliehen werden, ging an Spieler jüdischer Herkunft. So etwa an den Berliner Emanuel Lasker, der mit 27 Jahren bis heute unangefochten den Rekord für die längste Regentschaft innehält.
Dieses jüdische Metier weiter zu pflegen und den Nachwuchs ans Brett zu bringen, haben sich neuerdings auch das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn und die Schachabteilung von TuS Makkabi Berlin gemeinsam zum Ziel gesetzt. Damit Talente früh entdeckt und gefördert werden können, will man die Kooperation der beiden Institutionen so eng wie möglich betreiben. Unter Leitung der beiden Makkabi-Vereinsspieler Grigori Gorodetski und Martin Ganzmann hat sich an der Schule in den letzten Jahren ein regelrechter Schach-Boom entwickelt. Viele SchülerInnen kamen durch die Schach-AG zum ersten Mal in Berührung mit dem königlichen Spiel und reiften in relativ kurzer Zeit zu versierten Taktikern heran. Durch die gemeinsame Leidenschaft am Brett sind viele Freundschaften und ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden. Und auch der pädagogische Wert von Schach sollte nicht unterschätzt werden: So wies eine Trierer Studie unter anderem nach, dass Schachunterricht zu deutlich höherer Konzentrationsfähigkeit und damit zu besseren schulischen Leistungen unter Grundschülern führte.
Um ihre schachliche Entwicklung weiter voranzutreiben, nutzen die SchülerInnen die wöchentlichen Trainingstermine in den Vereinsräumen von Makkabi. Der langjährige Spitzenspieler Dr. Marcos Kiesekamp leitet das Förderprogramm für den Nachwuchs und zeigt sich beeindruckt von den Neuzugängen: »Ich bin sehr angetan vom Niveau unserer neuen Schützlinge. Sie besitzen bereits ein gutes Verständnis vom Spiel und sind hochmotiviert und –konzentriert.« Und auch die verstärkte Partnerschaft von Verein und Schule ist ganz in seinem Sinne: »Meiner Erfahrung nach führt der Weg zum Erfolg in Sachen Nachwuchsförderung in erster Linie über die Schulen. Wir müssen also noch stärker dort ansetzen, wenn wir junge Leute für das Vereinsschach erreichen wollen.«
Seit dieser Saison messen sich die jungen Makkabäer in der Berliner Mannschaftsmeisterschaft mit anderen Vereinen der Stadt. Durch die Vielzahl an neuen Spielern wurden zwei neue Teams gebildet, die in der untersten Klasse beginnen. Als Ziel für das 3. Team wurde nichts anderes als der Aufstieg definiert. Und bis jetzt läuft es tadellos – sieben Siege aus sieben Spielen. Das Etappenziel scheint somit erreicht.
Um die Welle der Schachbegeisterung in der Schule wie im Verein aufrecht zu erhalten, wird auch weiterhin das Nachwuchstraining großgeschrieben werden. Um dies für die Zukunft zu gewährleisten, und eine große jüdische Tradition in Berlin fortzuschreiben, freuen sich die Träger über jede materielle Unterstützung.
Martin Ganzmann
Wöchentliche Trainingstermine in der Oranienburger Straße 29: Dienstag/Donnerstags 17–19 Uhr
HGS-Talente gewinnen 2. Platz beim Berliner Schachturnier
Am Max-Planck-Gymnasium fand im Januar das diesjährige Mannschaftsturnier der Berliner Schulen im Schnellschach statt. Es wurden in allen Wettkampfklassen fünf Runden im Schweizer System gespielt. Das erste Mal nach über zehn Jahren haben vier Schüler der Heinz-Galinski-Schule an einem Schachturnier teilgenommen und gleich den 2. Platz errungen. Die ambitionierten Gewinner – Isaac F., Robert M., Jacob N. und Leonard S. – traten in der Altersklasse der 6- bis 8-Jährigen an. Jungs, das war eine klasse Leistung!
Obwohl einige von ihnen kaum Schach- und keinerlei Turniererfahrungen hatten, ermutigte sie der Schachlehrer Grischa dazu, daran teilzunehmen. Grischa kommt einmal die Woche ehrenamtlich zur angebotenen Schach AG in die Schule. Er erkannte das Talent dieser Jungs und motivierte sie, als Team an diesem Turnier teilzunehmen. Und obwohl unsere Jungs, anders als die meisten Teams der anderen Schulen, Schach nicht als Schulfach haben, konnten sie sich mit ihrem großen Talent und Ehrgeiz gegen zwölf Mannschaften durchsetzen und für die HGS den glorreichen 2. Platz gewinnen. Für unser junges Team gab es insgesamt drei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage.
Wir sind sehr stolz auf unsere cleveren Gewinner und danken Grischa für sein Engagement und dass er unsere Kinder dazu motiviert hat, über sich hinaus zu wachsen und auch an den noch folgenden Turnieren teilzunehmen. Gäbe es eine regelmäßige, dauerhafte Schach AG (Chug) an unserer Schule, ohne halbjährlichen Wechsel der daran teilnehmenden Kinder, könnten unsere Schüler noch viel mehr lernen, sich besser auf Turniere vorbereiten und als Team zusammenwachsen. Es wäre eine Bereicherung für die Schüler und die Schule.
Die Schachmannschaft der Heinz-Galinski-Grundschule wird zukünftig von Silicon Valley Kids
(www.sivakids.de) – dem Berliner Anbieter für innovative digitale Bildung und frühkindliche Förderung – als Hauptsponsor unterstützt und gefördert.
Silicon Valley Kids macht Kinder clever und noch schlauer. Bereits ab vier Jahren können die Jüngsten hier wichtige mathematische und sprachliche Fähigkeiten entwickeln und ausbauen. Kindgerechte Kurse in Elektronik, Programmieren, 3D- Druck, Robotik u.v.m. lassen Kinder die Welt mit ganz anderen Augen verstehen und entdecken. Auch Schach fördert die intellektuellen und taktischen Fähigkeiten von Kindern, welches ebenfalls Kursbestandteil ist.
Wir wünschen unseren Spielern auch für alle bevorstehenden Turniere weitere Erfolge und jede Menge
Pokale!
jüdisches berlin
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