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Daniel Alter begrüßt Engagement der Berliner gegen Antisemitismus

08.April 2013 | Pressemitteilung | Gemeinde, Politik, Menschen

Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde freut sich über Solidarität

Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Rabbiner Daniel Alter, begrüßt das Engagement der Berliner Bürger gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Anlässlich des Jom haShoa und der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto wies Rabbiner Alter darauf hin, dass die Stunde der Erinnerung an die Shoa oder an das Warschauer Ghetto für die Jüdische Gemeinschaft emotional immer ein schwieriger und belastender Moment sein werde. Vor diesem Hintergrund seien die jüngsten Zeichen der Solidarität durch die Berliner Gesellschaft ebenso ermutigend wie begrüßenswert. Gleichzeitig warnte Rabbiner Alter vor einen Widererstarken rassistischer und antisemitischer Tendenzen. Am Osterwochenende wurden im Schöneberger Ortsteil Friedenau wiederholt Stolpersteine mit schwarzer Farbe beschmiert. Die Stolpersteine waren erst tags zuvor im Beisein von Rabbiner Alter verlegt worden. Engagierte Anwohner hatten sich darauf zusammengefunden und gemeinsam mit der Integrationssenatorin Dilek Kolat die Gedenksteine von den Spuren wiederholter Schändung befreit. Von den Anwohnern wurde außerdem eine Nachtwache eingerichtet, um neuerliche Schmierereien zu verhindern. „Die schnelle und deutliche Reaktion der Berliner hat mir Mut gegeben und mich in meiner Meinung bestätigt, dass Antisemitismus ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und mit Hilfe einer starken Zivilgesellschaft bekämpft werden kann“, so Alter. Rabbiner Alter begrüßte auch die Reaktion von Integrationssenatorin Dilek Kolat, deren energisches und schnelles Handeln als dankeswertes Beispiel für ziviles Engagement diene. „Die Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern hat in der Vergangenheit oft dem Antisemitismus Vorschub geleistet. Diese Gleichgültigkeit gilt es zu durchbrechen und die Teilnahmslosigkeit zu überwinden. Ich sehe in den Reaktionen auf die Verunstaltungen einen guten Weg“, sagte Alter. Jeder Mensch hat einen Namen In diesem Zusammenhang rief Rabbiner Alter auch zu einer regen Beteiligung an der Lesung der Namen der 55.696 ermordeten Berliner Juden auf. Die Lesung beginnt am heutigen Montag im Anschluss an die Gedenkveranstaltung zum Jom haShoa gegen 20.30 Uhr vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße. Sie dauert bis zum nächsten Tag ca. 22.00 Uhr. Alle Berliner und Berlinerinnen sind herzlich aufgerufen, sich an der Namenslesung zu beteiligen. Die Namenslesung findet seit 1996 jährlich statt. Regelmäßig nehmen rund 3000 Berliner und Berlinerinnen daran teil. Pressekontakt: Ilan Kiesling, Leiter Kommunikation/Pressesprecher Jüdische Gemeinde zu Berlin K.d.ö.R., Oranienburger Straße 28-31, 10117 Berlin Tel.: (030) 880 28 159, Fax: (030) 880 28 103, E-Mail: presse@jg-berlin.org

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