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Dachreparaturen und digitales Lernen
03.Oktober 2009 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Jugend
Neuigkeiten aus der Heinz-Galinski-Schule
Das neue Schuljahr ist schon wieder fünf Wochen alt und die 42 Erstklässler, die am 4. September aufgeregt in der Aula der Heinz-Galinski-Schule den Willkommensrednern lauschten und die liebevolle Theatervorführung der Schüler aus den 2. Klassen bestaunten, haben ihren Orientierungssinn in dem eigenwilligen Gebäude der Grundschule sicherlich schon schärfen können. Schüler und Kollegium erwartet in diesem Schuljahr viel Neues und einiges an Veränderungen. Da sind zum einen die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten, die in Grund- und Oberschule während der Sommerferien durchgeführt wurden. Vor allem in der Heinz-Galinski-Schule kann man den Effekt der Arbeiten mehr fühlen als sehen. Dort hat das Architekturbüro Freitag Hartmann Sinz Architekten – ein Team, das sich seit fast 25 Jahren mit dem Thema Bauen für Kinder auseinandersetzt – ausgelotet, mit welchen Maßnahmen der Energieverbrauch des Gebäudes nachhaltig gesenkt werden kann. Das Ergebnis besteht in neuen Fenstern für die erste und zweite Etage, einer umfassenden Dachreparatur, der Neueinstellung der Heizungsanlage und dem Einbau automatischer Türschließer an allen Klassenräumen.
In den Herbstferien werden dann erneut Handwerker in der Heinz-Galinski-Schule arbeiten. Dann wird die Küche der Grundschule, die ebenso die Kinder der Gemeinde-Kita und die Schüler der Jüdischen Oberschule mit Mittagessen versorgt, von einer rein fleischigen zu einer fleischig/milchigen Küche umgewandelt. Noch müssen zusätzliche, große Kochdampfkessel angeschafft, Öfen umgesetzt und Küchengerät für die neuen Anforderungen gekaschert werden. Doch im November soll der milchig/fleischige Betrieb starten und vor allem die Kleinen wieder regelmäßig – neben Fleisch- und Fischgerichten – mit einem warmen milchigen Speiseangebot verpflegen.
Doch während zu vermuten ist, dass die Schüler keine allzu große Leidenschaft für das verbesserte Raumklima entwickeln werden und ihnen weit weniger als den Eltern und dem Personal an einer ausgewogenen – milchige und fleischige Mahlzeiten gleichermaßen berücksichtigenden – Ernährung liegt, gibt es jedoch eine Neuigkeit, die die Grundschüler sehr viel spannender finden dürften: Sie haben neue Klassenkameraden bekommen, und zwar gleich 32 Stück davon. Sie hören alle auf den Namen Classmate PC. Je 16 Schüler der 4b und 5c können zwei Monate lang das digitale Notebook testen, das speziell für die Bedürfnisse von Kindern im Alter von sechs bis fünfzehn Jahre entwickelt wurde. Das kleine Gerät wiegt nicht mehr als anderthalb Kilo, ist gerade einmal 24 x 21,5 cm groß, mit einem Tragegriff ausgestattet und sehr robust. Wenn es also im Klassenzimmer mal etwas wilder zugeht und der Classmate PC im Gerangel auf den Boden landet, sorgt sein stabiles Gehäuse dafür, dass die Dateien nicht durcheinander gerüttelt werden. In Tests hat dieser Computer sogar Stürze aus einem halben Meter Höhe unbeschadet überstanden und der wasserfesten Tastatur kann so schnell auch ein Glas Cola nichts anhaben. Robust, klein, leicht – das ist aber nicht alles. Der Clou des Geräts besteht darin, dass der Classmate PC einerseits wie ein herkömmlicher Computer funktioniert und über die Tastatur bedienbar ist. Andererseits ermöglicht der drehbare Bildschirm, der durch einen einfachen Schwenk in einen drucksensitiven Touchscreen verwandelt werden kann, die Steuerung mittels Hand oder speziellem Stift. Die Schüler können klicken, malen und schreiben – je nach Lust und Laune oder Anforderung. Dank der mitgelieferten Software von Intel integriert sich der Classmate problemlos als digitales Lernwerkzeug in den Unterricht. Erste Erfahrungen haben die Schüler schon gesammelt und im Unterricht die Classmates in Verbindung mit den Smartboards benutzt, die im letzten Schuljahr angeschafft wurden. Auf der digitalen Tafel des Smartboards konnten die Schüler einen kleinen Text lesen, den sie Satz für Satz auf ihrem Classmate PC im Word-Programm abtippen sollten. Dann wurde gespeichert. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit im Paint-Programm ein Bild als Illustration für den eben geschriebenen Text zu gestalten. Dieses Bild wurde dann in die Word-Datei eingefügt und alles zusammen ebenfalls abgespeichert. Zum Schluss konnten die Arbeiten am Smartboard für alle in der Klasse gezeigt werden. Frau Godeša, ihre Lehrerin, hat bemerkt, dass die Kinder Computerspiele zwar mühelos beherrschen, es ihnen aber schwerer fällt, den Computer als ein Werkzeug zu benutzen. Das erfordere doch einige Übung. Nach den ersten Wochen mit ihren neuen Klassenkameraden steht außer Zweifel, dass die Schüler der 4. und 5. Klasse auf diese nicht mehr verzichten wollen. Die begehrlichen Blicke der Schüler, die noch nicht in den Genuss gekommen sind, mit dem Classmate PC zu arbeiten, deuten darauf hin, dass nachgerüstet werden muss, um bald alle Klassenzimmer mit der neuen Technik auszustatten. So setzt die Heinz-Galinski-Schule mit den Classmate PCs ihren unter der neuen Schulleiterin Dr. Noga Hartmann begonnenen Kurs fort und verwandelt die Grundschule in einen Ort des digitalen Lernens. Nicht mehr lange und die Schüler der Heinz-Galinski-Schule werden das Wort Medienkompetenz ganz selbstverständlich auf ihrer Classmate-Tastatur tippen können, vielleicht sogar schon im Zehn-Finger-System.
Sandra Anusiewicz-Baer
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