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Causa Mbembe: Breite Unterstützung für den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung
01.Juni 2020 | Beiträge – jüdisches berlin | Gesellschaft
In der Debatte um den kamerunischen Philosophen Achille Mbembe und dessen geplanten Auftritt bei der (inzwischen wegen Corona) abgesagten »Ruhrtriennale« forderten 37 Wissenschaftler und Künstler, vorwiegend aus Israel und den USA (u.a. Eva Illouz und Moshe Zimmermann) die Abberufung von Felix Klein als Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung. Wörtlich heißt es: »Wir halten Herrn Kleins Versuch, Professor Mbembe als Antisemiten hinzustellen, für unbegründet, unangemessen, anstößig und schädlich.«
Zuvor hatte Felix Klein Mbembes Unterstützung der antisemitischen BDS-Kampagne kritisiert: so hatte beispielsweise Mbembe nicht nur den Boy-
kottaufruf unterschrieben, sondern auch persönlich gegen den Auftritt der israelischen Professorin Shifra Sagy bei einer Konferenz in Südafrika interveniert. Auch dessen Vergleiche Israels mit der Apartheid wurden von Klein kritisch bewertet.
Wegen der Angriffe auf Felix Klein haben sich die Werteinitiative jüdisch-deutsche Positionen, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Jüdische Studierendenunion Deutschlands, Makkabi, die Amadeu Antonio Stiftung und andere Organisationen mit ihm im nebenstehenden offenen Brief solidarisiert.
Auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, stellt sich hinter Klein und sagte der »Jüdischen Allgemeinen: »Herr Klein wird in einer Weise beschuldigt, die persönlich verletzend und diffamierend ist«-
Offener Brief an Bundesminister Seehofer
Sehr geehrter Herr Bundesminister,
wir schreiben Ihnen im Namen der unterzeichnenden Organisationen diesen offenen Brief.
Da der Bundesbeauftragte für das jüdische Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Herr Dr. Felix Klein, derzeit aus teilweise einschlägig bekannten Kreisen erneut angegriffen wird, sehen wir uns veranlasst, uns an Sie zu wenden.
Herr Dr. Klein ist, nach wie vor, eine ausgezeichnete Besetzung für diese Stelle. Nicht nur, dass er seine Aufgaben mit ausgeprägter Fachkenntnis ausübt, wir schätzen ihn ebenso für sein hohes persönliches Engagement. Der Bundestagsbeschluss aus Januar 2018, der seine Aufgaben beschreibt, nimmt ausdrücklich Bezug auf den Kontakt zur jüdischen Zivilgesellschaft.
Wir können in unser aller Namen bestätigen, dass dieser Kontakt vital ist und er für unsere Anliegen gut erreichbar ist. Er vereint damit sowohl die Bedürfnisse der vom Antisemitismus Betroffenen – uns – als auch fachliche und politische Aspekte des Kampfes gegen Antisemitismus.
Auch aus unseren jüdischen Freundeskreisen und Gemeinden hören wir viel gute Resonanz zu Dr. Kleins Arbeit sowohl gegen Antisemitismus als auch für das jüdische Leben in Deutschland.
Wer den Themenkomplex »Antisemitismus« ernsthaft bekämpft und sich nicht nur auf den leicht erkennbaren, offensichtlichen Antisemitismus fokussiert, muss bereit sein, ans »Eingemachte« zu gehen.
Herr Dr. Klein tut das und löst damit auch leider Widerstände bei denen aus, denen dieses notwendige Vorgehen missfällt. Lassen Sie sich davon bitte nicht beirren. Wir unterstützen ihn und seine Arbeit und nutzen diese Gelegenheit, um ihm ausdrücklich dafür zu danken.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Elio Adler
Vorsitzender WerteInitiative e.V.
im Namen von:
Amadeu Antonio Stiftung
DEIN – DemokratiE und InformatioN
Honestly Concerned e.V.
Jehi Or Jüdisches Bildungswerk für Demokratie-gegen Antisemitismus GUG
Jüdische Gemeinde zu Berlin KdöR
JSUD – Jüdische Studierendenunion Deutschland
JFDA – Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus
JuFo – Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft
Makkabi Deutschland e.V.
Mideast Freedom Forum Berlin
SPME – Akademiker für Frieden im Nahen Osten – Sektion Deutschland
WerteInitiative. jüdisch-deutsche Positionen
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