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Beim Spitzengespräch von CDU und dem Zentralrat der Juden vertritt Milena Rosenzweig-Winter die Jüdische Gemeinde

01.Dezember 2015 | Beiträge – jüdisches berlin | Politik

Am 27. Oktober traf das Präsidium der CDU Deutschlands unter Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, mit dem Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland unter Leitung des Präsidenten Dr. Josef Schuster zu einem Gespräch im Konrad-Adenauer-Haus zusammen. Auf der Agenda standen unter anderem die Flüchtlings- und Asylpolitik, die Bekämpfung von Antisemitismus und die Situation jüdischer Gemeinden vor Ort.

Die Integration von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in die jüdischen Gemeinden sei in den vergangenen Jahren eine der Hauptaufgaben gewesen, machten die Zentralratsvertreter deutlich. Milena Rosenzweig-Winter, Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Vertreterin der Berliner Gemeinde im Präsidium des Zentralrats, betonte, dass die Integrationsarbeit der jüdischen Gemeinden eine besondere Erfolgsgeschichte sei. Die Vertreter der CDU regten an, die gemachten Erfahrungen auch für die Integration von Flüchtlingen zu nutzen.

Beide Seiten waren sich einig, dass die hohe Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine immense Herausforderung für Politik und Gesellschaft darstellt. Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, müsse Deutschland Schutz gewähren. Diejenigen, die kein Anrecht auf Asyl hätten, müssten in ihre Länder zurückkehren. Deutschland müsse Flüchtlingen und Asylbewerben von Anfang an deutlich machen, dass das Grundgesetz die Grundlage für das Zusammenleben sei.

Die Vertreter des Zentralrats wiesen darauf hin,  dass viele Flüchtlinge aus Ländern kämen, in denen Israel zum Feindbild gehöre und diese Ressentiments häufig auf Juden generell übertragen würden. Mit Sorge sehe man den verbreiteten Antisemitismus gerade unter jungen Muslimen. Die Vertreter der CDU machten deutlich, dass jegliche Form von Antisemitismus entschieden bekämpft werden müsse. Das Existenzrecht Israels sei Teil der deutschen Identität. Auch die muslimischen Verbände trügen hier Verantwortung.

Das rund dreistündige Spitzengespräch fand in freundschaftlich-offener und vertrauensvoller Atmosphäre statt.

Beim Spitzengespräch von CDU und dem Zentralrat der Juden vertritt Milena Rosenzweig-Winter die Jüdische Gemeinde